Rheinberg "Rhinberkse Dagwieser 2016" ist fertig

Rheinberg · Auf insgesamt 104 Seiten haben neun Autoren Berichte, Gedichte und mehr aus Rheinberg zusammengetragen.

 Zwei, die gern platt sprechen: Bernhard Evers (l.) mit dem Plakat für den "Plattdeutschen Abend" und Rolf Kuhlmann mit dem Poster für den neuen "Dagwieser"

Zwei, die gern platt sprechen: Bernhard Evers (l.) mit dem Plakat für den "Plattdeutschen Abend" und Rolf Kuhlmann mit dem Poster für den neuen "Dagwieser"

Foto: Armin Fischer

Von wegen digitales Zeitalter. Zwar findet man auch den Rheinberger Sprookverein unter www.ohmen-hendrek.de im Internet, doch es geht nichts über das Gefühl, ein Buch in Händen zu halten und zu schmökern. Das finden auch Bernhard Evers und Rolf Kuhlmann vom Sprookverein "Ohmen Hendrek". Der hat jetzt mit dem "Rhinberske Dagwieser 2016" die 14. Ausgabe dieses Kalenders "op Platt" im Format DINA5 herausgebracht und vorgestellt.

Die Auflage liegt bei mittlerweile 500 Exemplaren. "Früher waren es 450, aber das war knapp", erklärt Bernhard Evers, auch in diesem Jahr verantwortlich für Satz und Layout des "Dagwiesers". Gedruckt wurde das Buch bei Papier Hilt. Der Preis liegt bei nur drei Euro. "Möglich machen dies die Spenden Rheinberger Unternehmen", betonen Kuhlmann und Evers. Das Titelbild stammt von Paul Feltes.

Auf insgesamt 104 Seiten haben neun Autoren Berichte, Gedichte und mehr aus Rheinberg zusammengetragen. Mal heiter, mal besinnlich. Darunter Geschichten von früher sowie Aktuelles aus dem Stadtgeschehen. Wie zum Beispiel das Porträt über Schorsch Hering, das "Nöpp" Ricking unter der Überschrift "Kennt gej de Gelderpoort?" geschrieben hat. "Wir haben aber auch einige Inhalte aus alten Heften ins neue Heft genommen", sagt Rolf Kuhlmann und verspricht: "Sie haben nichts an Aktualität verloren." Der neue "Rhinberkse Dagwieser", der 2003 erstmals aufgelegt wurde, geht zurück auf den Rheinberger Geheimrat Dr. Heinrich Schmitz, der von 1928 bis 1937 insgesamt zehn Ausgaben komplett in Platt verfasst und herausgebracht hatte.

Auch seinen Nachfolgern vom Sprookverein "Ohmen Hendrek" gelingt es immer wieder zu überraschen. So zeigt die aktuelle Ausgabe ein bislang wohl weitgehend unbekanntes Foto des Geheimrates. Das brachte selbst Kuhlmann und Evers zum Staunen.

Zu kaufen gibt es die neue "Dagwieser"-Ausgabe erstmals beim Plattdeutschen Abend am Dienstag, 3. November, 19 Uhr, im "Raum der Stille" im ehemaligen Konvikt an der Lützenhofstraße. Motto des Abends: "Ärm, schmereg on brav". Der Eintritt ist frei.

In Budberg dürfen sich Mundartfreunde am Sonntag, 8. November, 15 Uhr, im Bürgerhaus, auf den Plattdeutschen Nachmittag freuen. Mit Geschichten, Gedichten, Sketchen und Liedern im Rheinberger Platt gibt es auch dort wieder viel zu lachen aber auch Nachdenkliches. Der Eintritt kostet vier Euro (für Kaffee und Kuchen). Tickets gibt es im Vorverkauf im Budberger Blümchen (Rheinkamper Straße) sowie in der Sparkasse an der Bahnhofstraße.

Darüber hinaus ist das Buch im Café Sahnehäubchen, im Restaurant "Alte Apotheke" sowie in den Sparkassen in Rheinberg, Borth und Budberg erhältlich.

(RP)
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