Rheinberg Rheinberger Schulleiter schlagen Alarm

Rheinberg · Sorge um die Ausstattung der Schulen. Im Ausschuss wird bekannt, dass der Kreis den Haushalt 2015 genehmigt hat.

Die Nachricht des Tages lieferte Bürgermeister Frank Tatzel gestern Abend ganz am Ende der Schulausschusssitzung im Forum des Amplonius-Gymnasiums - und er äußerte sie leise und eher en passant: Der Kreis Wesel hat den Rheinberger Haushalt 2015 bereits am Dienstag genehmigt. Das war dem Ausschuss nicht bekannt, umso größer war die Überraschung.

Tatzel wies darauf hin, weil Norbert Giesen, Leiter der Europaschule, stellvertretend für alle Rheinberger Schulen mit Ausnahme der beiden privaten eine Stellungnahme aller Schulleiter verlas. Darin hieß es, die Schulleiter nähmen die Entwicklungen in der Haushaltsgestaltung mit Sorge zur Kenntnis. Mit viel Engagement und Einsatz auf beiden Seiten sei eine vergleichbar gute Ausstattung der Schulen erreicht worden. Der bisher nicht freigegebene Haushalt 2015 gefährde allerdings dieses gute Niveau nachhaltig. Notwendige Anschaffungen könnten nicht getätigt werden. Daraus ergebe sich bei den Schulen ein Investitionsstau, der kaum wieder aufgeholt werden könne. Norbert Giesen: "Aus unserer Sicht sollte das Budget - als Pflichtaufgabe des Schulträgers - den Schulen rechtzeitig zur Verfügung stehen, um somit die schulische Entwicklung gestalten zu können."

Helga Karl vom Schulamt sagte dazu, dass der Haushalt zwar jetzt genehmigt sei, dass allerdings Ausgaben ab 2500 Euro per Preisanfrage über die Verwaltung zu laufen haben, so dass sie erst mit einer zeitlichen Verzögerung von mindestens zwei Wochen bestellt werden können. Markus Geßmann (CDU) schlug vor, die Stellungnahme der Schulleiter als Resolution in der nächsten Ratssitzung nächste Woche zu behandeln. Damit konnte der Ausschuss gut leben.

Zuvor hatte sich eine schier endlose Diskussion um die Bildung der Grundschuleingangsklassen für das kommende Schuljahr entwickelt. Schulrätin Anna Maria Eicker wartete mit einer positiven Nachricht auf: In Rheinberg könnten wegen der erfreulich hohen Anmeldezahlen wohl 13 statt nur zwölf erste Klassen gebildet werden. Nach aktuellem Stand gibt es 277 Kinder in der Stadt, die schulpflichtig werden, wobei sich elf davon noch nicht angemeldet haben. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass die Anmeldungen bald folgten. Bei einer angenommenen Klassenstärke von 23 Kindern ergibt sich ein Wert von mehr als zwölf, zumal auch noch Flüchtlingskinder mitberücksichtigt werden müssen. Nach langer Beratung und Sitzungsunterbrechung folgte der Ausschuss der Beschlussempfehlung der Verwaltung. Demnach bekommt die Grundschule Budberg/Orsoy drei Eingangsklassen, die Grundschule Rheinberg zwei, St. Peter drei, die Millinger Schule zwei und die Wallacher Schule am Deich drei, wobei der Einrichtung die 13. Klasse zugeschlagen worden ist.

(RP)
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