Rheinberg Rheinberg singt und singt und singt

Rheinberg · Die zweite Auflage des Kneipensingens im "Punto" war wieder ein voller Erfolg. Rund 130 Gäste stimmten ein.

 Aus voller Kehle: Rainer Müller sang als Hahn im Korb, was die Stimme hergab.

Aus voller Kehle: Rainer Müller sang als Hahn im Korb, was die Stimme hergab.

Foto: Armin Fischer

Das zweite Kneipensingen in der Gaststätte "Punto" hat für ein volles Haus und gute Stimmung gesorgt. Lutz Berner und Volker Bellingröhr überzeugen mit alten Schlagern und Prilblumen-Flair. Die Gaststätte ist voll. Etwa 130 Menschen schmettern zum Teil lauthals bekannte Schlager. Einige spielen Luftgitarre, andere tanzen oder schunkeln. Auf eine große Leinwand werden Liedtexte projiziert, damit nicht nur der Refrain gesungen wird. Mit der Textkenntnis wäre es auch bei "Ich war noch niemals in New York" schon schwierig.

Die Hobbymusiker Lutz Berner und Volker Bellingröhr stehen mit ihren Gitarren vor der Leinwand. Sie animieren nicht nur die Menge zum Singen. Es gibt auch Fotos der Sänger und kurze Anekdoten. Sogar eine Vision von "Rheinberg 2018" ist auf der Leinwand zu sehen: Vorm "Punto" beginnt der Strand, Liegen sollen noch folgen. "Die Pommesbude wird abgerissen und durch einen Leuchtturm ersetzt, damit man sich nicht verfährt", orakelt Volker Bellingröhr.

Auch beim Kneipenquiz und dem Anblick von Pril-Blumen kann man kurz Luft holen. Die bunte Mischung kommt an. "Das sind Lieder, die jeder kennt", sagt eine Frau, die sich mit einem bunten Getränk in der Hand tänzelnd zu ihrem Stehtisch zurückbewegt, ohne im Gedränge etwas zu verschütten. Ihre Freundinnen röhren derweil "Michaela" von Bata Ilic. Lieder wie "Wir lagen vor Madagaskar" und "Ein Bett im Kornfeld" sind einfach dazu gemacht, lautstark mitgesungen zu werden. "Musik verbindet", sagt Heike, die in einer kleinen Gruppe am Stehtisch kurze Pausen zum Plaudern nutzt. "Warum sollte man auch nicht zusammen singen, anstatt nur zusammen Bier zu trinken?", fügt sie hinzu. "Das macht Spaß und ist mal was Anderes!"

Christoph ist das erste Mal beim Kneipensingen. Er ist begeistert von der "tollen Stimmung". Petra und Bettina sind schon Profis, sie singen nämlich sonst im Chor. Aber beim Kneipensingen ist es egal, ob man gut singen kann oder nicht: "Das geht ja unter in der Menge." Denn eigentlich geht es auch darum, dass man beides mischen kann: Zusammensitzen, ins Gespräch kommen und Spaß haben. Da braucht man nicht unbedingt ein gemeinsames Gesprächsthema.

Die Frauen sind an dem Abend in der Überzahl, die Gäste im mittleren Alter. "Wir sind Groupies", bekennen Frank und Martina. Die beiden waren schon in verschiedenen Gaststätten zum Kneipensingen. Denn: "Die Jungs sorgen für Stimmung." Auch wenn manchmal ein Ton daneben geht: "Das ist ja das Sympathische."

Das zweite Kneipensingen in der Rheinberger Gaststätte Punto ist gut angekommen, so das Fazit von Inhaberin Fränzi Bröcking. Auf etwa 130 Gäste schätzt sie die Zahl der Besucher. Nach der erfolgreichen Veranstaltung im vergangenen Jahr sei sie immer wieder gefragt worden, wann das nächste Kneipensingen stattfindet. "Das gemeinsame Singen ist einfach schön", findet die Wirtin.

(bil)
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