Rheinberg Rheinberg als Mekka der Kaninchenzucht

Rheinberg · 64. Schau des Landesverbandes Rheinland fand in der Messe statt. Auktion brachte 3365 Euro für den Stadtjugendring.

 Auktionator Manfred Kaulich (rechts) verstand es, den Züchtern die gespendeten Tiere schmackhaft zu machen.

Auktionator Manfred Kaulich (rechts) verstand es, den Züchtern die gespendeten Tiere schmackhaft zu machen.

Foto: Armin Fischer

Die Rheinberger Messehallen wurden zum Mekka der Rasse-Kaninchenzüchter. Besucher kamen aus dem Ruhrgebiet oder dem benachbarten Ausland. Züchter scheuten lange Anreisen nicht oder kamen aus der direkten Umgebung wie der Alpener Ferdi Pützhofen oder kommen aus der Verbandsjugend wie Jan-Wilhelm van Dorp aus Sonsbeck. Rheinberg gab sich als der Ort, an dem sich erneut viel Passion, Idealismus und das Ergebnis täglicher Züchterarbeit präsentierten. Die 64. Schau des Landesverbandes Rheinland, kombiniert mit der 55. Rheinischen Herdbuchschau und der 31. Landesjugend-Schau, bot ein volles Programm.

Genau 2434 Tiere stellten rund 400 Aussteller fachkundigen Preisrichtern vor. 40 Aussteller aus dem Bereich Jugend traten an. "Uns fehlen rund 800 Tiere mit ihren Züchtern, da Mitte Dezember die 33. Bundeskaninchen-Schau in Leipzig stattfindet. Beim Ausstellungswesen haben wir strenge Regularien im Tierschutz. Teilnahmen an einer Landes- und Bundesschau in so kurzen Abständen sind uns nicht erlaubt. Das Wohl des Tieres und der Tierschutz gehen vor", sagt dazu Norbert Kött, beim Landesverband zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

Stolze 26.468 Kaninchen sind in Leipzig gemeldet. Mit Argusaugen gingen die Richter in Rheinberg ans Werk und schauten nach den besten Exemplaren. Pflegezustand, Haarkleid, Gewicht, Form und Farbe zählten zu ihren Kriterien bei der Punktvergabe, bevor es dann Bestnoten wie ein "hervorragend" für Heinz Verweyen und seine Kleinsilber in Schwarz gab.

Nach strengen Kriterien ermittelten die Richter rund 120 Landes- und Vizemeister in der Gruppe der Senior- und Jugendzüchter. Rheinberg wurde erneut Treffpunkt, um züchterische Neuheiten auszutauschen und Trends festzumachen. Nach wie vor liegen die Deutschen Riesen bei den prämierten Landesmeistern an der Spitze. "Neu ist hingegen bei uns in Deutschland die Rasse der Sallander, die es bereits seit vielen Jahren gibt aber die beim Verband erst seit 2016 als Neuzüchtungen zugelassen ist", sagt Norbert Kött.

Dass bei einer Landesschau die bewerteten Kaninchen ihre Besitzer wechseln, ist an der Tagesordnung. Bei dieser Ausstellung sorgte die "Top Genetik Auktion" für einen Höhepunkt. Diese Art von Auktion wurde in Rheinberg wiederbelebt. "Wir haben bei dieser Auktion 3365 Euro eingenommen", sagt Kött. "Das Geld wurde an den Stadtjugendring Rheinberg übergeben. 24 Züchter stifteten für den guten Zweck eines ihrer hochprämierten Zuchttiere. So auch Herbert Elbers. Sein Zwergwidder, Bundessieger 2016, kam nach entsprechenden Schauen auf einen Wert von rund 430 Euro.

(RP)
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