Rheinberg Reichelsiedlung soll als Quartier Qualität gewinnen

Rheinberg · Rosemarie Kaltenbach unterstützt die Forderung der SPD, für die Reichelsiedlung ein Quartiersmanagement einzurichten. "Wir müssen offensiver an die Fördermittel des Landes gehen", sagte die Bürgermeisterkandidatin in der Begegnungsstätte an der Eschenstraße vor 20 Zuhörern.

Zuvor hatte Peter Tullius, SPD-Vize-Vorsitzender, das Vorhaben angerissen. Das Quartier solle den gesamten Bereich zwischen Bahnlinie, Fossa und Wiesen- sowie Binnefeldstraße umfassen. In Moers beispielsweise läuft Quartiersmanagement seit Jahren erfolgreich. Viele Projekte kamen auf den Weg, die das Quartier deutlich aufwerten durch den Bau von barrierefreien Wohnungen, die Umgestaltung von Plätzen und in der Folge die stärkere Identifikation der Bürger mit ihrem Viertel. Hier trägt das Land 80 Prozent der Kosten.

Auch in der Reichelsiedlung ist der Bau von barrierefreiem Wohnraum ein Thema. Eine Zuhörerin schlug vor, die Stadt solle in Bebauungsplänen festlegen, bei Bauvorhaben seniorengerechte Wohnungen zu errichten, damit Menschen so lange wie möglich im Quartier leben können. Festlegen könne die Stadt das nicht, sagte Rosemarie Kaltenbach. Allerdings könne sie das Gespräch mit Investoren und Wohnungsgesellschaften suchen.

Ein anderes Thema in der Reichelsiedlung sind öffentliche Plätze. Ein Zuhörer forderte, am Spielplatz an der Ecke von Binnefeld- und Ulmenstraße Bäume und Sträucher zurückzuschneiden, damit der Platz einsehbar werde. "Heute würde ich mein Kind darauf nicht spielen lassen", sagte er.

Die geringe Identifikation mit ihrem Viertel war ein weiteres Thema. "Nur 30 Prozent der Bürger gehen hier zur Kommunalwahl", sagte ein Zuhörer. "Bei der Bürgermeisterwahl werden es noch weniger sein."

Nächste Bürgerdialoge: 11. Juni im Budberger Bürgerhaus, 18. Juni im Landgasthaus Hoppmann, Alpsray und 26. Juni im Orsoyer Hof in Orsoy. Beginn: jeweils19 Uhr.

(got)
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