Rheinberg Radioaktivität im Altrhein: SGB fragt nach der Sanierung

Rheinberg · Johannes Schwerdt und Ulrich Behrens von der Schutzgemeinschaft erkundigten sich im Rat nach den Plänen.

Die radioaktive Belastung des Altrheins bei Rheinberg-Ossenberg: Johannes Schwerdt aus Alpsray, Mitglied der Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener (SGB), sprach zu Beginn der Ratssitzung ein Thema an, das ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Vor 14 Jahren, so rekapitulierte Johannes Schwerdt, sei ein Gutachten dazu in Auftrag gegeben worden. Schwerdt: "Es hat nachgewiesen, dass es durch das Grubenwasser des Steinkohlebergbaus zu Ablagerungen in dem Gewässer gekommen ist. PCB, Zink, Asbest - man hat den ganzen Dreck im Wasser liegen lassen. Kinder, die am Altrhein angeln, können krank werden und es besteht die Gefahr, an Krebs zu erkranken." Es sei damals einiges getan worden, aber eben nicht alles, fasste Schwerdt zusammen und fügte hinzu: "Wir müssen nicht übermorgen, nicht morgen, wir müssen heute anfangen und die Ruhrkohle als verantwortlichen Verursacher mit ins Boot holen." Die Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (Lineg) ist für den Altrhein und auch für Fossa und Moersbach zuständig.

Ulrich Behrens, Sprecher der Schutzgemeinschaft, konkretisierte das Gesagte und fragte die Verwaltung: "Plant die Stadt, den Altrhein zu sanieren oder nicht? Und was ist mit den Schildern, die einst am Gewässerrand vor der radioaktiven Belastung warnten? Werden die wieder aufgestellt?" Beigeordneter Dieter Paus machte deutlich, dass er von der Auffassung her auf der Seite der SGB sei. "Aber", so Paus, "das ist kein Thema der Stadt Rheinberg." Was mit den Schildern passiert sei und ob sie wieder aufgestellt werden können, lasse er klären.

Josef Devers (CDU), Mitglied des Lineg-Genossenschaftsrates, wies darauf hin, dass das Thema Altrhein in den Lineg-Gremien keinesfalls in Vergessenheit geraten sei: "Es ist mehrfach darüber gesprochen worden."

(up)
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