Alpen Premiere: 0,0 Promille beim Kinderzug

Alpen · Nach den Zwischenfällen des Vorjahres hat das AKK den Alpener Tulpensonntagszug zur Tabuzone für Alkohol erklärt.

 Kleiner Pirat auf sicherem Hochsitz: Am Tulpensonntagszug in Alpen spielen Kinder die Hauptrolle. Damit ihr Zug nicht getrübt wird, gilt für Akteure und Zuschauer erstmals ein striktes Alkoholverbot.

Kleiner Pirat auf sicherem Hochsitz: Am Tulpensonntagszug in Alpen spielen Kinder die Hauptrolle. Damit ihr Zug nicht getrübt wird, gilt für Akteure und Zuschauer erstmals ein striktes Alkoholverbot.

Foto: Armin Fischer

Im Mittelpunkt des Tulpensonntagszuges steht wie immer das amtierende Kinderprinzenpaar Julian Koch und Charlotte Cremer. Der Bau des Prinzenwagens ist seit vielen Wochen in vollem Gange und steht unmittelbar vor dem Abschluss.

Aufgrund der Großbaustelle im Ortszentrum wird der Kinderkarnevalszug wieder die im Vorjahr erstmals erprobte Umleitung nutzen. Start ist auf der von-Dornik-Straße. Die Zugspitze befindet sich an der Ecke Rathausstraße. Von dort wird sich der Zug über die komplette Rathausstraße schlängeln - am Rathaus vorbei, wo sich der Moderationspunkt befindet, bis zur Ampelkreuzung an der katholischen Kirche St. Ulrich.

Dort biegt der Zug dann links in die Lindenallee ein, um dann ein kurzes Stück weiter wieder links "Am Adenauerplatz" - wo wieder das Festzelt aufgebaut ist - und erneut links in die Straße "Zum Wald" weiterzuziehen. Am Ende der Straße löst sich der Zug dann in Höhe des Rathauses auf. Es wurden neun große Motivwagen sowie 14 Fußgruppen angemeldet, so das Alpener Karnevalskomitee (AKK).

Nach Vorfällen mit betrunkenen Jugendlichen gibt es diesmal neben dem bereits länger bestehenden Glas- auch ein striktes Alkoholverbot. Schon das Mitführen von alkoholischen Getränken ist tabu. Zudem zeigen Ordnungshüter stark angetrunkene Personen die rote Karte. Es werden im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Ordnungskräfte eingesetzt, um auf der kompletten Zugsstrecke Präsenz zu zeigen.

"Leider hat insbesondere das Verhalten einer Vielzahl von Jugendlichen im vorigen Jahr diesen Schritt nötig gemacht", sagt Sven Thiesies vom AKK mit Bedauern. Knapp 2000 junge Leute, so meldete die Polizei damals, hätten damals vor Aldi eine Randale-Party gefeiert. Zehn Platzverweise wurden erteilt, zwei Rabauken in Gewahrsam genommen. Allein 500 Jugendliche waren zu Fuß aus Kamp-Lintfort gekommen, um in Alpen abzufeiern. Das DRK musste 14 jugendliche Alkoholopfer betreuen.

Das AKK möchte jetzt nach vorn schauen und sich mit den närrischen Kindern auf den Tulpensonntag freuen - wie sich auch alle Teilnehmer, die viel Arbeit in den Bau der Wagen und die Anfertigung der Kostüme gesteckt haben.

Den Teilnehmern wird wieder Wurfmaterial im Gesamtwert von etwa 3500 Euro gratis zur Verfügung gestellt. So wurden unter anderem 23.000 Tüten Chips, Flips und Popcorn und rund eine Tonne Kaubonbons bestellt. Das Wurfmaterial wird heute ausgehändigt.

Zur Finanzierung des Wurfmaterials ist das AKK neben Spenden auf Erlöse aus dem Losverkauf angewiesen und hofft wieder auf die bewährte Großzügigkeit der Besucher. Ein Los kostet einen Euro. Bei der Tombola winken rund 80 Preise, darunter eine Ballonfahrt, ein Gyrocopterflug, hochwertige Akku-Schrauber sowie diverse Gutscheine für Alpener Geschäfte und Restaurants sowie Eintrittskarten für lokale Schlagernächte. www.akk-alpen.de

(RP)
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