Rheinberg Planungen für das Alte Rathaus laufen

Rheinberg · Die Stadt beauftragt ein Architekturbüro für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes. Bei der Sanierung des Großen Marktes ist zum Teil Recycling-Material verwendet worden. Dadurch werden 7500 Euro eingespart.

Die Arbeiten zur Umgestaltung des Großen Marktes sind weiterhin im Zeitplan. Voraussichtlich Ende November sollen die Pflasterarbeiten abgeschlossen sein. Im Anschluss werden die "Bänder der Geschichte" eingesetzt. Die neuen Bäume - Säulenahorne - werden ebenfalls noch in diesem Jahr eingesetzt.

Im Bau- und Planungsausschuss wurde aber aus einem anderen Grund über die Marktsanierung gesprochen. Denn Erich Weisser (CDU) fragte nach Recycling-Material, das für den Bau eingesetzt worden sei. Weisser sprach von 20 Prozent des Gesamtmaterials und fragte: "Ist der Planer darüber informiert und schlägt sich das in der Kasse nieder?" Dieter Paus, Technischer Beigeordneter der Stadt, bestätigte Weissers Vermutung. Tatsächlich sei zum Teil statt Kalksandsteinschotter ein sogar härteres Recycling-Material verwendet worden. Und zwar in Abstimmung mit dem von der Stadt beauftragten Planer Johannes Reinders. Die Kostenersparnis betrage rund 7500 Euro.

Auch das Alte Rathaus war Thema im Ausschuss. Derzeit, so teilte die Verwaltung mit, laufe das Vergabeverfahren. Ein Architekturbüro soll mit den Planungen für die Sanierung des historischen Gebäudes beauftragt werden. Dieser Auftrag soll noch in diesem Jahr erfolgen. Es ist beabsichtigt, Anfang 2018 zunächst eine Bestandsaufnahme fertigzustellen und bis zum Sommer Entwürfe und genehmigungsreife Planungen sowie Kostenschätzungen zu erarbeiten. Dann folgt die rechtliche Abstimmungen der Pläne, insbesondere des Denkmalschutzes. Es ist geplant, die Sanierung des Alten Rathauses in den Förderantrag für das Jahr 2019 aufzunehmen. Der Umbau könnte demzufolge im Frühjahr/Sommer 2019 begonnen werden. Das alles kann natürlich nur umgesetzt werden, wenn die Fördergelder zugesagt werden.

Klaus Wittmann (CDU) zeigte sich irritiert darüber, dass die Stadt einen Architekten mit der Planung beauftragt. "Es gibt Pläne von Ludger Jackowiak, die öffentlich vorgestellt wurden und die viel Anklang gefunden haben. Die reichen sicher nicht aus, um sie für einen Bauantrag zu nutzen, aber man kann doch darauf aufbauen", monierte er. Schließlich, so Wittmann, gebe es doch einen Trägerverein für das Alte Rathaus.

Dieter Paus erläuterte die Hintergründe. Für die Arbeiten am Alten Rathaus seien 630.000 Euro in den Haushalt eingestellt. "Alles andere, etwa die Inneneinrichtung, kann der Verein über andere Kanäle und Förderwege selbst in die Hand nehmen."

Auch die Gelderstraße gehört zum Integrierten Handlungskonzept Historischer Ortskern. Die Ausgestaltung der Fußgängerzone muss vorbereitet werden und soll ebenfalls in die Hände eines Planungsbüros gelegt werden. Die Öffentlichkeit werde beteiligt. Beschlussfähige Entwürfe will die Verwaltung dem Ausschuss möglichst im Sommer 2018 vorlegen. Dieser enge Zeitplan sei notwendig, um die Fristen der Bezirksregierung für Förderanträge einhalten zu können.

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort