Rheinberg Peter Mokros' ganz persönliche Seite

Rheinberg · Der Bürgermeister-Kandidat der Rheinberger Grünen hatte zum offiziellen Beginn seines Wahlkampfs eingeladen.

 Peter Mokros.

Peter Mokros.

Foto: OO (Archiv)

Peter Mokros hat sich bei einer persönlichen und kurzweiligen Veranstaltungsparty im "Schwarzen Adler" als Bürgermeisterkandidat vorgestellt und hat seinen Wahlkampf offiziell eröffnet. Im gut gefüllten Adler-Saal herrschte eine entspannte Wohnzimmer-Atmosphäre: Für ein Büffet war gesorgt und auch für ein tolles Kultur-Beiprogramm. Die Oberhausener Musik-Komödiantin Carmela de Feo trieb den Gästen als "La Signora" die Lachtränen in die Augen.

Und Peter Mokros, der grüne Rheinberger Bürgermeister-Kandidat, war in Plauderlaune. So kam sein parteiloser Freund, der Ossenberger Journalist Dr. Roelf Bleeker-Dohmen, gar nicht dazu, alle seine Fragen an den Kanidaten zu richten. Denn Mokros holte zum Teil weit aus und erzählte Passagen aus seiner Vita, die selbst enge Parteifreunden noch nicht kannten.

So auch seine Erlebnisse in der Düsseldorfer Hausbesetzer-Szene Anfang der achtziger Jahre. Er habe damals als junger Polizist mitbekommen, wie ablehnend viele seiner Kollegen diesen zumeist linken Alternativen gegenüberstanden. Ihn habe eine Begegnung mit einer Hausbesetzerin zum Nachdenken gebracht: "Nach einer Verkehrskontrolle stellte ich fest, dass ich die Papiere der Frau noch hatte und brachte ihr sie nach Hause." Dort wurde er von Mitbewohnern der Frau beschimpft. Sie selbst habe sich später dafür entschuldigt und habe ihm sogar Blumen als Dankeschön zukommen lassen.

Auch die Tatsache, dass die erste Flüchtlingswelle Anfang der neunziger Jahre viele seiner Polizei-Kollegen in rechte Parteien getrieben habe, hätte ihm die Augen geöffnet und ihn selbst politisiert. Als er 1996 mit seiner Familie nach Ossenberg gezogen sei, fand er schnell eine politische Heimat bei den Grünen. Der Ortsverband sei keine verschworene Gemeinschaft, sondern eine sehr gemischte und liebenswürdige Truppe mit vielen guten Ideen. Mit Roelf Bleeker-Dohmen als Stichwortgeber skizzierte der bald 55-jährige Polizeibeamte seine Vorstellungen für Rheinberg. Eine zielte auf den Umbau der Stadtverwaltung ab. Er selbst hat als Absolvent der Fachhochschule für Verwaltung unter anderem im Innenministerium, beim Landeskriminalamt und bei der Bezirksregierung gearbeitet. Was er dort und auch im Stadthaus vermisse, sei eine stärkere Einbeziehung aller Kollegen - speziell auch der "normalen Sachbearbeiter". Er habe vor, als Bürgermeister viel zu delegieren, um dieses Potenzial einsetzen zu können.

Ein anderes Thema war das Sportstättenkonzept. Da wiederholte er seine Position, sich für den Erhalt aller Sportanlagen in Rheinberg starkmachen zu wollen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort