Rheinberg Ossenberger Schloss voller Prinzen

Rheinberg · 500 Narren in Gardeuniformen, Prinzen- und Mariechenkostüm erlebten das von den 34 Vereinen gestaltete Programm.

 Was für ein prächtiges Bild: Die Prinzen, Prinzessinen und Prinzenpaare des Niederrheins trafen sich bei Harald I. im Ossenberger Schloss.

Was für ein prächtiges Bild: Die Prinzen, Prinzessinen und Prinzenpaare des Niederrheins trafen sich bei Harald I. im Ossenberger Schloss.

Foto: Olaf Ostermann

Seit nunmehr 14 Jahren finden sich die führenden Tollitäten des gesamten Niederrheins vor der heißen Phase der Session im Ossenberger Schloss ein. Schon der Gang durch den Torbogen und dem Park mit dem imposanten Schloss und dem von Fackeln beleuchteten Weg zur Remise ist wahrhaft prinzenwürdig. "Das hier ist ein einzigartiges Ambiente, fast schon majestätisch. Das kann man nicht kopieren", beschreibt der Landtagsabgeordnete René Schneider den Rahmen für das närrische Gipfeltreffen.

Zuvor hatte Schneider Ehrenpräsident Karl Caniels, der an diesem Abend die Delegationen der 34 Karnevalsvereine und Gesellschaften begrüßte, sowie Ossenbergs Prinzen Harald I. als Vertreter des KAG Ossenberg zum "Närrischen Landtag" nach Düsseldorf eingeladen. Rheinbergs Stadtoberhaupt Hans-Theo Mennicken, der gemeinsam mit den Volksbank-Vertretern Heinz Hendricks und Kurt Kröll sowie Solvay Werksleiter Dr. Richard Rösler zu den Ehrengästen gehörte, nutzte die Gelegenheit, die jecken Regenten persönlich zu begrüßen. Selber seit Jahren als Aktiver im Rheinberger Karneval bekannt, tat er dies mit einer kleinen Büttenrede.

Selbstverständlich bekam jeder Prinz von Carl Caniels einen Orden überreicht und so mancher davon erhält künftig einen Ehrenplatz. "Der Orden ist ein Besonderer, der kommt nach der Session in die Vitrine", erklärt Thomas Reintjes. Für den Prinzen vom Karnevalsverein "Krune Kroane Kranenburg" führt kein Weg an Ossenberg vorbei: "Das Prinzentreffen im Schloss ist einfach phänomenal und als fester Termin in unserem Sessionskalender verankert." Wer austeilt, muss auch einstecken können, und so trat Karl Caniels nach dem "Marathon-Ordentausch" schwer behangen den Weg zum Zelt an. In Ulrich Glanz wurden bei dem Anblick Erinnerungen wach. "Ich kenne das noch aus meiner Zeit als Prinz. Als ich hier rausging, war ich drei Kilo schwerer."

Im Zelt an der Kirchstraße zeigte sich die gesamte Farbenpracht des niederrheinischen Karnevals. Rund 500 Narren in Gardeuniformen, Prinzen- und Mariechenkostümen verfolgten das von den 34 Vereinen gestaltete Bühnenprogramm. Einige davon hatten immer noch eiskalte Füße vom kalten Steinboden in der Schloss-Remise.

Ludger Opgenorth, der gemeinsam mit seinem künftigen Schwiegersohn Michael Nagel durch das Programm führte, mutmaßte: "In der RP wird stehen: Publikum hat mitgefühlt, Prinzen waren tiefgekühlt."

Mitten in dem kunterbunten Trubel verfolgte Ursula Janßen ruhig und routiniert das Bühnenprogramm. Als Tanzgardenkoordinatorin des KAG musste sie nicht nur den Überblick behalten, sondern die Moderatoren auf der Bühne zeitnah mit den nötigen Hintergrundinformationen versorgen. Die Showtanzgarde des KTSV Meiderich sorgte mit ihrem "Mariechen-Medley" für einen der Höhepunkte sorgte. Ein weiterer war der Einmarsch der Prinzen mit ihrem Gefolge auf die Bühne. Ludger Opgenorth und Michael Nagel kündigten jeden Einzelnen an. Für sie alle gab es Applaus und für einen sogar eine La Ola Welle.

(erko)
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