Rheinberg Orsoyer Altenpflegeheim wird erweitert

Rheinberg · Die Evangelische Altenhilfe Duisburg, seit zehn Jahren Betreiberin der Einrichtung, kauft Gebäude und Grundstück. In den Umbau werden 7,3 Millionen Euro investiert. Künftig hat das Haus 99 Einzelzimmer, davon ein Drittel im Neubau.

 Das Evangelische Alten- und Pflegeheim Orsoy bekommt einen dreistöckigen Anbau.

Das Evangelische Alten- und Pflegeheim Orsoy bekommt einen dreistöckigen Anbau.

Foto: AIP Wohnen GmbH Mors

Das Evangelische Alten- und Pflegeheim Orsoy wird erweitert. Im ersten Bauabschnitt wird an der südöstlichen Seite des bestehenden Gebäudes (Richtung Binsheim) ein Trakt mit drei Etagen angebaut. Es wird eine Grundfläche von rund 400 Quadratmetern und eine Gesamtnutzfläche von etwa 1200 Quadratmetern haben. 33 Einzelzimmer plus Sanitär- und Gemeinschaftsräume werden entstehen. Dazu wird die separat liegende Hausmeisterwohnung (in Zeiten des alten Orsoyer Krankenhauses war es als "Siechenhaus" für Quarantäne-Patienten bekannt) abgerissen.

Die Evangelische Altenhilfe Duisburg, seit 2007 Träger der Orsoyer Einrichtung, kommt mit der Maßnahme der ab August dieses Jahres verpflichtenden gesetzlichen Vorgabe nach, dass in Pflegeeinrichtungen 80 Prozent aller Bewohnerzimmer Einzelzimmer sein müssen. Ein Antrag auf Teilsanierung des Heims und einen Anbau ist gestellt. "Alles ist mit dem Kreis Wesel und dem Landschaftsverband Rheinland abgestimmt", sagte gestern Peter Leuker, Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe Duisburg, zu der sieben Einrichtungen gehören. Leuker hofft ebenso wie der Aufsichtsratsvorsitzende, Pfarrer Uwe Klein, und Pflegedienstleiter Volker Hagemann, dass die Genehmigung im Mai erteilt wird. Dann wird die Evangelische Altenhilfe Duisburg der Evangelischen Kirchengemeinde Orsoy das gesamte Alten- und Pflegeheim samt Grundstück abkaufen und die Arbeiten beauftragten. Wenn alles glatt läuft, können die Bauarbeiter im August loslegen.

 Gestern stellten Volker Hagemann (v.l.), Uwe Klein und Peter Leuker die Pläne vor.

Gestern stellten Volker Hagemann (v.l.), Uwe Klein und Peter Leuker die Pläne vor.

Foto: Armin Fischer/Büro AIP

Im ersten Abschnitt wird der Anbau fertig gestellt. Dafür ist eine Bauzeit von zwölf bis 14 Monaten veranschlagt. Im nächsten Schritt zieht ein Teil der Bewohner in diesen Neubau, damit im bestehenden Gebäude umgebaut werden kann. Peter Leuker: "Als das Haus in den frühen 80er Jahren in Betrieb ging, war es überwiegend auf Mehrbettzimmer ausgelegt. Dem zunehmenden Wunsch vieler Bewohner und der gesetzlichen Anforderung können wir nur entsprechen, wenn wir das Haus baulich verändern. Damit möchten wir so bald wie möglich beginnen." Im letzten Bauabschnitt soll auch der Altbau (das alte Krankenhaus) hergerichtet werden. Möglicherweise wird dieser Trakt später für die Kurzzeitpflege zur Verfügung stehen. "Wir rechnen mit einer Bauzeit von rund vier Jahren und Kosten von insgesamt 7,3 Millionen Euro", so der Geschäftsführer. "2,4 Millionen Euro davon kostet der neue Anbau."

Derzeit hat das Orsoyer Pflegeheim mit etwa 100 Mitarbeitern (davon 41 Vollzeitstellen in der Pflege) 110 Plätze, nach Abschluss der Bauphase stehen 99 Einzelzimmer mit behinderengerechten Bädern und einer Wohngruppenstruktur zur Verfügung. Derzeit sind es 65 Einzel- und 25 Doppelzimmer. Das "neue" Alten- und Pflegeheim wird dann eine Gesamtnutzfläche von 5400 Quadratmetern haben.

Das gesamte Konzept stammt von Michael Wetzels, Architekt und Geschäftsführer der Moerser AIP Wohnen GmbH. "Ich denke, wir haben die beste Lösung gefunden", betonte Peter Leuker. "So wird die Einrichtung modernisiert und sie wird attraktiver. Dadurch können die Pflege- und Arbeitsplätze langfristig gesichert werden."

(up)
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