Rheinberg Neuer Vertrag für Altes Rathaus

Rheinberg · Die Stadt will einen Nutzungsvertrag mit dem Trägerverein Altes Rathaus unterzeichnen. Nun stimmte der Bauausschuss zu.

 Das Alte Rathaus soll ein Bürgerhaus im besten Sinne werden.

Das Alte Rathaus soll ein Bürgerhaus im besten Sinne werden.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Seit drei Jahren zerbrechen sich Rheinberger den Kopf darüber, was mit dem Alten Rathaus geschehen soll. Das 1449 erbaute Solitär-Gebäude ist das Zentrum der historischen Innenstadt. Eine Reihe an Ideen und Nutzungskonzepten hat der zwischenzeitlich gegründete "Trägerverein Altes Rathaus" vorgelegt - vom Kinderkino über Konzerte und Ausstellungen bis zu Trauungen reicht die Palette.

Zuvor steht allerdings eine umfangreiche Sanierung des denkmalgeschützten Hauses an. Voraussichtlich wird sie 650.000 Euro kosten, in den Entwürfen für die Haushaltspläne 2018 und 2019 sind diese Kosten eingeplant. Die Stadt rechnet damit, dass das Land die Sanierung mit 390.000 Euro fördert.

Ob dies gelingt, hängt davon ab, ob die Stadt und der Trägerverein einen Nutzungsvertrag miteinander abschließen. Er soll vorsehen, dass der Verein während einer Anlauffrist von maximal fünf Jahren lediglich 25 Prozent der Betriebskosten tragen muss. Festgelegt wird auch, dass der gemeinnützige Trägerverein den Betrieb des Alten Rathauses auf eigene Rechnung durchführt und die Einnahmen behalten darf.

Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses waren sich in ihrer jüngsten Sitzung parteiübergreifend einig, dass der Vertrag abgeschlossen werden soll. "Wir sind froh, dass der Vertrag vorliegt, auch wenn wir noch Kontrollen ausüben müssen. Wir hoffen aber, dass der erste große Schritt damit gemacht ist und aus dem Alten Rathaus ein kleines Juwel geschaffen wird", erklärte Michael Kuklinski (SPD).

Josef Devers (CDU) schlug vor, eine Altentages- oder Begegnungsstätte einzurichten. Dezernent Dieter Paus betonte, dass gerade so etwas gewollt sei: "Wir wünschen uns für das Alte Rathaus eine multifunktionale Nutzung für alle Generationen."

Die Ausschussmitglieder stimmten der Vertragsunterzeichnung anschließend einstimmig zu. Hans-Theo Mennicken, Vorsitzender des Trägervereins, bedankte sich für die Entscheidung und zeigte sich zuversichtlich: "Mit diesem Schritt können wir endlich loslegen. Ich bin sicher, dass die Stadt nicht auf den Kosten sitzen bleibt." Als erste Veranstaltung kündigte der Ex-Bürgermeister einen Umtrunk mit den Ratsmitgliedern vor Ort an.

Das zwischenzeitlich erarbeitete Nutzungskonzept diente als Grundlage für einen Förderantrag an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Auch das Integrierte Handlungskonzept ist wichtig: Es beschreibt Rheinberg innerhalb der Wälle und ist Ausgangspunkt für entsprechende Förderanträge.

Der "Trägerverein Altes Rathaus Rheinberg" ist Anfang dieses Jahres gegründet worden. Er übernimmt die Trägerschaft für den allgemeinen Betrieb und die Organisation kultureller Veranstaltungen im Alten Rathaus. In den geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt: Hans-Theo Mennicken als 1. Vorsitzender, Anja Rupprecht als Stellvertreterin, Norbert Nienhaus als Stellvertreter, André Coopmann als Kassierer und Angela Schneevoigt als Schriftführerin. Ausführliche Informationen über den Trägerverein findet man im Internet auf der Seite:

(erko)
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