Rheinberg Neue Reha-Angebote bei Concordia

Rheinberg · Zehn neue Übungsleiter bieten Kurse für Kinder und Erwachsene an.

 Die Übungsleiter in ihren roten Shirts: Ulrike Kretschmer, Kerstin Pawlik, Jutta Bechhaus, Nicole Schmiedchen, Sylvia Kawski, Lucia Schönfeldt (v.l.).

Die Übungsleiter in ihren roten Shirts: Ulrike Kretschmer, Kerstin Pawlik, Jutta Bechhaus, Nicole Schmiedchen, Sylvia Kawski, Lucia Schönfeldt (v.l.).

Foto: oo

"Was wir im Reha-Bereich anbieten, ist für einen Sportverein enorm. Aber es dauert, bis unsere Angebote auch bei den Menschen ankommen", erklärt Burghard Kretschmer, Vorsitzender des SV Concordia Ossenberg. Maßgeblich unterstützt von "Ossi", dem vereinseigenen Förderverein, konnten jetzt zehn weitere Übungsleiter mit den dazugehörigen Reha-Angeboten begrüßt werden.

Äußerlich zu erkennen sind sie an knallroten Shirts, zur Verfügung gestellt von der "proWin-Stiftung". Deren Mitarbeiterin Nicole Schmiedchen, nebenher für die Mitgliederverwaltung des Vereins zuständig, hat den Kontakt hergestellt. "Ziel der Stiftung ist es, die Lebenssituation notleidender Kinder im In- und Ausland zu verbessern", sagt Schmiedchen.

Darauf zielen auch zwei neue Angebote der Ossenberger ab: Reha-Orthopädie etwa richtet sich an sechs- bis zehnjährige Kinder, die an Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates leiden oder Wirbelsäulen- und Haltungsschäden aufweisen. Beim Reha-Sport für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung wird spielerisch der ganze Körper trainiert und auf diese Weise die Körperwahrnehmung geschärft. Allen Angeboten gemein ist, dass sie ganz speziell auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind. "In meine Hockergymnastikgruppe kommen Menschen, die in ihren Bewegungen derart eingeschränkt sind, dass sie gängige Gymnastikübungen nicht bewerkstelligen können", erläutert Übungsleiterin Lucia Schönfeldt. An der Reha-Wassergruppe von Sylvia Kawski nehmen Menschen teil, die Einschränkungen nach Operationen haben. Mit schonender Aqua-Gymnastik werden Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit auf einfache Weise gesteigert.

Die Kosten von Angeboten wie die Neurologie-Reha für Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben oder an Parkinson erkrankt sind, Herzsport- oder Krebsnachsorgemaßnahmen, werden nach Vorlage einer ärztlichen Verordnung von den Krankenkassen übernommen. Burghard Kretschmer weist darauf hin, dass sich die Wege nach Beendigung der Reha nicht trennen müssen: "Wir hoffen, dass sich die Menschen für eines unserer 152 Angebote interessieren und wieder kommen." Mit dem Schriftzug des Fördervereins auf dem Rücken der Shirts will man für neue Mitglieder werben. Das ist dringend nötig, um die breite Kurs-Palette auf einem hohen Niveau aufrecht halten zu können. "Von den Krankenkassen bekommen wir nur fünf Euro pro Patient. Wir brauchen die Mittel aus dem Förderverein", so Kretschmer. Der Mitgliedsbeitrag bei "Ossi e.V." beträgt 24 Euro pro Jahr.

(erko)
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