Rheinberg Neue Produktionsidee als Patent gemeldet

Rheinberg · Oliver Heine (49) ist für seine Entwicklung mit dem Aumund-Innovationspreis ausgezeichnet worden.

 Firmenchef Franz-W. Aumund (links) gratulierte Oliver Heine, im Unternehmen Leiter Technische Dienste, zum Aumund-Innovationspreis 2017.

Firmenchef Franz-W. Aumund (links) gratulierte Oliver Heine, im Unternehmen Leiter Technische Dienste, zum Aumund-Innovationspreis 2017.

Foto: DD

Der 49-jährige Oliver Heine, Leiter Technische Dienste bei der Aumund Fördertechnik, hat ausgetretene Pfade verlassen. Sein Mut wurde belohnt: Firmenchef Franz-W. Aumund würdigte die für den Aumund-Innovationspreis eingereichte Arbeit mit einem Scheck über 10.000 Euro.

Die Idee zur Ausschreibung des Preises kam nicht von ungefähr: "Mit der Erfindung sogenannter kurvengängiger Förderer, der Anmeldung von mehr als 200 Patenten für unterschiedliche Produkte und Verfahren im Bereich der Hebe- und Fördertechnik hat mein Großvater Heinrich Aumund die Grundlage für die inzwischen 95-jährige Erfolgsgeschichte von Aumund gelegt", erklärte Franz-W. Aumund.

Nicht zuletzt die Innovationsfähigkeit habe dazu beigetragen, dass das Unternehmen sich in einem bemerkenswerten Wandel vom reinen Ingenieurbüro zum regionalen Zulieferer der Bergbauindustrie und weiter zum international agierenden mittelständischen Unternehmen mit Niederlassungen auf fast allen Kontinenten entwickelt hat.

Oliver Heine erhielt den Innovationspreis für die Entwicklung eines sogenannten Schubmodul-Becherwerks. "Vereinfacht gesagt handelt es sich um eine Maschine, die statt unserer herkömmlichen Becherwerke mit Druck- statt Zugkräften arbeitet", so Heine.

Bereits seit 1995 arbeitet der Absolvent der Uni Dortmund bei Aumund. Der Vater von drei Kindern hat bereits früh zu Aumund gefunden. Sein Vater Wolfgang war bis zu seiner Pensionierung 40 Jahre im Unternehmen tätig und unter anderem Leiter von Vertrieb und Konstruktion. "Der hat mir am Anfang nicht geglaubt, dass das funktionieren könnte, was ich da gerade entwickle", so Oliver Heine. Den Beweis hat ein funktionsfähiges Modell geliefert, bei dessen Bau er von seinem ebenfalls technisch versierten Bruder unterstützt wurde. Wertvolle Hilfe leistete auch ein 3-D-Drucker.

18 Monate dauerte es von den ersten Ideen bis zur Präsentation der Idee beim Chef. Der hat die Idee zum Patent angemeldet. Jetzt wird mit wissenschaftlicher Unterstützung daran gearbeitet, die Praxistauglichkeit der Erfindung zu prüfen. "Der entscheidende Schritt besteht darin, die Innovation auch unseren Kunden nahezubringen und so zum vertrieblichen Erfolg zu machen", so Franz-W. Aumund. Es hänge von vielen Faktoren ab, ob irgendwann in einem der mehr als 120 von Aumund belieferten Länder einmal ein Schubmodulbecherwerk by Oliver Heine installiert wird.

(RP)
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