Alpen Museum hat ein zukunftsfähiges Konzept

Alpen · Haus der Veener Geschichte: Zum 25. Geburtstag des gab es einen Jubiläumsempfang. Ohne Ehrenamt geht es nicht.

 Die Kinder der Veener Grundschule, allesamt in grünen T-Shirts, beteiligten sich mit Gesangsbeiträgen an der Jubiläumsfeier. Bürgermeister Thomas Ahls würdigte, dass der Verein nicht nur Praktiker hat, die anpacken, sondern auch Personen, die Zugang zu öffentlichen Institutionen haben.

Die Kinder der Veener Grundschule, allesamt in grünen T-Shirts, beteiligten sich mit Gesangsbeiträgen an der Jubiläumsfeier. Bürgermeister Thomas Ahls würdigte, dass der Verein nicht nur Praktiker hat, die anpacken, sondern auch Personen, die Zugang zu öffentlichen Institutionen haben.

Foto: Olaf Ostermann

"Museen sind die Hüter der Vergangenheit, das Spiegelbild unserer kulturellen Gegenwart und die Visionäre der Zukunft." Bundesratspräsident Harald Ringstorff sagte das 2007, als die Museen zum 30. Internationalen Museumstag ihre Pforten öffneten und das Veener Haus der Veener Geschichte seinen 15. Geburtstag feierte. Da dieses Wortspiel dem Museum im Krähendorf auf den Leib geschrieben ist, zitierte es Edgar Fritsch in seinem Grußwort beim Jubiläumsempfang, zu dem der Förderverein zum 25. Geburtstag eingeladen hatte. Der emeritierte Pfarrer, der mit seinen Eltern und Geschwistern 1949 aus der DDR ins Krähendorf geflohen war, ist jetzt Teil dieser Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sein Lebensweg ist in der neuen Ausstellung "Das Leben und Wirken der Pfarrer in Veen" zu sehen, wie das von 13 weiteren Geistlichen.

Diese Ausstellung wurde von Willi Brammen erarbeitet und zum Jubiläumsempfang am Samstag eröffnet. Parallel dazu schenkte Edgar Fritsch, der im Juni 1962 in Münster zum Priester geweiht worden war, sein Privatarchiv dem Haus der Veener Geschichte.

Schließlich ist es nicht nur ein Heimatmuseum, in dem "scheinbar alltägliche Dinge" aus dem einstigen Leben gesammelt und gezeigt werden, wie der stellvertretende Landrat Josef Devers in seinem Grußwort hervorhob, sondern auch ein Archiv, in dem geforscht wird.

Dr. Peter Joerißen vom Landschaftsverband Rheinland ist für dieses Konzept verantwortlich, das für ein kleines Museum ungewöhnlich ist und im Mittelpunkt des Jubiläumsempfangs stand. Dieses griff, als das Museum, das 1992 unter Johannes "Chang" Schmitz in einem Raum der Veener Grundschule (deren Leiter "Chang" war) gestartet war, in den Nullerjahren wuchs und sich räumlich vergrößerte.

Willi Jansen wies in seiner Festrede mehrfach auf diesen "Fachmann und Förderer" hin. "Dr. Peter Joerißen hat bei einem Besuch in Veen sofort das Potenzial des Museums erkannt und war davon überzeugt, dass mit der Erweiterung ein zukunftsfähiges Haus der Geschichte entstehen könnte", sagte der Vorsitzende des Fördervereins "Unsere Veener Geschichte". "So förderte der Landschaftsverband 2005 einen offenen Restbetrag." Der "Fachmann und Förderer", der erst zum Sektempfang nach dem Festakt kommen konnte, habe über den Landschaftsverband Mittel bereitgestellt, um die gesammelten Gegenstände inventarisieren zu lassen, hob der Festredner hervor. Über den Landschaftsverband sei das Raumkonzept erstellt worden. Dazu sei über diesen Verband die Partnerschaft zum "De Locht - Regional- und Nationalmuseum für Spargel- und Champignonzucht" in Melderslo geknüpft worden, das nördlich von Venlo in der niederländischen Provinz Limburg liegt.

"Der Verein hat nicht nur Praktiker, die anpacken, sondern auch Personen, die Zugang zu öffentlichen Institutionen haben", hob Bürgermeister Thomas Ahls in seinem Grußwort mit Blick auf Wilhelm Jansen hervor. "Für die Partnerschaft gab es 2005 Mittel über die Regio Rhein-Waal. Der Antrag ist nicht so einfach durchgelaufen."

Auch wenn öffentliche Mittel geflossen seien, würde das Haus der Veener Geschichte nicht ohne die Ehrenamtlichen funktionieren, wie Ortsvorsteher Dr. Michael van Beek in seinem Grußwort unterstrich. "Ich bedanke mich für diesen ehrenamtlichen Einsatz", sagte er.

(RP)
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