Rheinberg Montessori-Schulen entwickeln sich gut

Rheinberg · Seit vier Jahren gibt es die private Grund- und Realschule mit momentan 130 Kindern in der ehemaligen Borther Hauptschule. Mehr als 1,5 Millionen Euro wurden dort bisher investiert. Bald wird ein Kreativhaus eröffnet.

 Geschäftsführerin Heike Basten in ihrem Büro in der Montessori-Schule (kleines Foto). Besonders im Grundschulbereich sollen die Kinder eigenverantwortlich, selbstbestimmt und mit Freude lernen (großes Foto).

Geschäftsführerin Heike Basten in ihrem Büro in der Montessori-Schule (kleines Foto). Besonders im Grundschulbereich sollen die Kinder eigenverantwortlich, selbstbestimmt und mit Freude lernen (großes Foto).

Foto: Uwe Plien/Armin Fischer

Heike Basten macht einen zufriedenen Eindruck. "Unsere beiden Schulen entwickeln sich gut, wir wachsen genau in dem Maße, wie wir das prognostiziert haben", sagt die Geschäftsführerin. Die Moerserin ist Repräsentantin des Vorstands zweier Vereine, die Träger der seit 2006 bestehenden privaten Grundschule "Montessorischule Niederrhein" mit rund 80 Kindern und der 2013 gegründeten privaten Realschule "Freie Schule Niederrhein" mit etwa 50 Schülern sind. "Privatschulen sind wie kleine Unternehmen", konstatiert Heike Basten, die sich um alle kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Belange, um Personalentscheidungen und auch um die Immobilie in Borth zu kümmern hat.

Die Trägervereine haben die ehemalige städtische Hauptschule im Windschatten der Borther St.-Evermarus-Kirche von der Stadt gekauft. Seit Beginn des Schuljahres 2013/2014 läuft der Schulbetrieb linksrheinisch; zuvor bestand die Montessorischule in Wesel. Heike Basten: "Die Wahl des Standortes war perfekt, wir sitzen hier gewissermaßen im Grünen, das Gebäude ist gut für unsere Zwecke geeignet."

Seit 2013 ist eine Menge passiert. "Wir haben bisher mehr als 1,5 Million Euro in die Sanierung investiert", so die Geschäftsführerin. Und es geht weiter. Momentan wird der frühere Grundschultrakt zu einem Kreativhaus umfunktioniert. Noch fehlt die aus Brandschutzgründen vorgeschriebene Außentreppe. Wenn die errichtet worden ist, kann das Gebäude in Betrieb gehen. Das wird spätestens Anfang 2018 der Fall sein. Mit privater Musikschule im Obergeschoss, mit einer kleinen Aula, mit Proberäumen für Bands sowie Platz für Kunstaktionen mit Werkbänken und Tonöfen sowie einem Gymnastikraum. "Uns ist wichtig, dass wir alle diese Angebote räumlich bündeln können", schildert Basten. In Borth wird die Pädagogik von Maria Montessori im originären Sinne interpretiert. Das bedeutet: Das Haptische, das Begreifen im wörtlichen Sinne, seht beim Lernprozess im Vordergrund. Jedenfalls in der Grundschule. In der Realschule ändert sich das, weil sich die Montessori-Pädagogik auf die Zeit bis zur Pubertät konzentriert. Deshalb verzichtet die Realschule auch auf den Namenszusatz "Montessori". Aber kreative Prozesse sind auch in der "Freien Schule Niederrhein" weit oben angesiedelt. Heike Basten: "Ein großer Unterschied unserer Einrichtungen zu Regelschulen ist, dass es bei uns nicht um reine Wissensvermittlung geht, sondern um Kompetenzen." Die Schüler der beiden Borther Schulen kommen aus dem Bereich von Moers bis Wesel, der Radius liegt bei rund 50 Kilometern. 34 Rheinberger Kinder sind momentan dabei. Zu den 30 Mitarbeitern der Schule gehört auch ein Busfahrer, der einen Teil der Kinder morgens einsammelt und nachmittags wieder nach Hause bringt.

Wer sich für die beiden Borther Schulen interessiert, kann am Montag, 20. November, 19.30 Uhr, den Infoabend an der Pastor-Wilden-Straße 7 besuchen. Dort erfährt man auch, wie hoch die zu entrichtenden Elternbeiträge sind. Sie sind einkommensabhängig und orientieren sich an den Beiträgen für Kindertagesstätten.

(up)
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