Alpen Marienstift trauert um den Ex-Leiter

Alpen · Weichensteller für Altenheim: Roland Schein im Alter von 69 Jahren gestorben

Der langjährige Leiter des Marienstifts ist tot. Roland Schein ist im Alter von 69 Jahren gestorben. 1977 hatte er das Stift übernommen, das bis Mitte der 70er Jahre ein Krankenhaus war und dann zum Altenheim umgebaut worden war. Somit war er maßgeblich an der Neuausrichtung des aufwendig sanierten Hauses beteiligt.

Der Hesse landete über Düsseldorf, wo er in einem Krankenhaus arbeitete, in Alpen - auch deshalb, weil seine Frau Doris, die aus Wesel stammt, an den Niederrhein zurück wollte. In Alpen ist Roland Schein heimisch geworden und blieb auch als Ruheständler hier wohnen. 26 Jahre wirkte der gelernte Kaufmann als Verwaltungsleiter des Marienstift.

Ende 2004 wechselte er mit 57 Jahren auch aus gesundheitlichen Gründen in den Vorruhestand. "Mein Ziel war es immer, das Haus zu öffnen", hat der Vater zweier Töchter mal gesagt. Alpener Vereine waren stets gern gesehene Gäste gewesen. Unter Scheins Leitung wurde ein Besuchsdienst aufgebaut, dem 130 Frauen angehörten. Regelmäßig kamen Jugendliche ins Haus und kümmerten sich um die Bewohner. Der Bau des Stiftscafés war eine weiterer Schritt zur Öffnung des Hauses an der Ulrichstraße. Das Café wurde Ort der Begegnung zwischen Angehörigen und Bewohnern. Man habe vor allem an Angehörige der Wach-Koma-Patienten gedacht, so Schein damals.

Seine Maxime als Verwaltungsleiter lautete: "Wir müssen das Altenheim so führen, wie wir es selbst gerne antreffen würden." Reisen wollte der Pensionär, der sich mit 55 Jahren noch einen Wohnwagen gekauft hatte und zum Camping-Fan wurde. Auf Geschenke zum Abschied in den Ruhestand verzichtete er. Er freute sich über Spenden für ein Altenheim in Kolumbien, für das er sich privat engagierte.

Roland Schein wird morgen um 14 Uhr auf dem Friedhof in Alpen beigesetzt.

(RP)
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