Alpen Leihauto - ein Angebot für alle Alpener

Alpen · Test-Modell Car-Sharing: Sonsbecker Autohaus parkt Fahrzeug zum Ausleihen am Rathaus.

 Trio für mehr Mobilität auf dem Lande (v.r.): Detlef Blase, Stefan Janßen und am Lenkrad Bürgermeister Thomas Ahls

Trio für mehr Mobilität auf dem Lande (v.r.): Detlef Blase, Stefan Janßen und am Lenkrad Bürgermeister Thomas Ahls

Foto: Armin Fischer

Mal eben schnell zum Arzt oder Frisör und kein Auto vor der Haustür. Das ist für die Bürger in Alpen künftig kein Problem mehr. "Carsharing" heißt das Zauberwort für fast grenzenlose Mobilität. Jetzt haben Stefan Janßen vom gleichnamigen Sonsbecker Autohaus und Detlef Blase von der Ford-Dienstleistungsgesellschaft FDH einen nagelneuen schwarzen Ford Fiesta auf dem eigens dafür eingerichteten Parkplatz neben dem Rathaus abgestellt.

Wer sich den Kleinwagen ausleihen möchte, muss sich zunächst am Info-Schalter des Rathauses mit Führerschein und Personalausweis registrieren lassen und eine Zugangskarte erwerben. Bis zum Jahresende kostet diese Karte einmalig 9,90 Euro, ab dem kommenden Jahr werden dafür 49 Euro fällig. Mit dieser Zugangskarte kann der Kunde das Fahrzeug öffnen, der Autoschlüssel und eine Tankkarte liegen im Handschuhfach bereit. Fünf Euro kostet der neue "Volkswagen" je Stunde, zwischen 22 und 6 Uhr sogar nur 1,50 Euro. Für jeden gefahrenen Kilometer werden zusätzlich 19 Cent fällig.

Benzinkosten fallen keine an. Im Gegenteil. Wenn der Kunde tankt, bekommt er dafür eine Zeitgutschrift. Die Abrechnung erfolgt einmal im Monat per Lastschrift. Und wer den Fiesta für drei Stunden gebucht hat, aber schon nach zwei Stunden wieder am Rathaus abstellt, bezahlt auch nicht mehr als die tatsächliche Nutzungsdauer.

Die Teilnahme am Alpener Carsharing-Programm bietet Kunden einen weiteren Vorteil. "Wir kooperieren mit dem Flinkster-Carsharing-Programm der Bahn AG. Damit hat der Kunde mit seiner Karte Zugang zu insgesamt 7000 Fahrzeugen in 200 Städten Deutschlands", berichtet Detlef Blase.

Gebucht werden kann das Auto ab sofort bequem im Internet (www.ford-carsharing.de), per Handy-App oder im Rathaus (Tel. 02802 9120).

Bürgermeister Thomas Ahls hofft mit dem Carsharing-Modell, Alpens Straßen zu entlasten: "In unseren Wohngebieten stehen viel zu viele Autos. Wir erhoffen uns davon, dass der eine oder andere Bürger darüber nachdenkt, ob er wirklich unbedingt einen Zweitwagen benötigt." Im Vorfeld geäußerte Kritik, der Leihwagen mit seinem festen Standort am Rathaus sei für die Bewohner der Ortschaften Menzelen, Bönninghardt und Veen wenig attraktiv, lässt Ahls nicht gelten: "Mit dem Bürgerbus lässt sich der Standort bequem erreichen."

Auch für die Gemeinde selber könnte das Angebot wirtschaftlich sein, nämlich immer dann, wenn kein Dienstwagen zur Verfügung steht. "Das ist auch für uns eine Testphase. Wenn ich zu einer Sitzung ins Kreishaus muss, lohnt sich das sicher nicht. Aber um mal eben eine Baustelle auf der Weseler Straße zu besichtigen, könnte das interessant sein", so Ahls. Sollte das Angebot von den Alpenern gut angenommen werden, ist auch die Bereitstellung weiterer Fahrzeuge vorstellbar, erklärte Stefan Janßen.

(erko)
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