Rheinberg "Krabat" kürt Sieger beim Vorlesen am Amplonius-Gymnasium

Rheinberg · Spannung liegt in der Luft. Die Aufregung ist den Schülern der Jahrgangsstufe 6 des Amplonius-Gymnasiums ins Gesicht geschrieben. Im Kultpool beginnt gleich der jährliche Vorlesewettbewerb. Dieses Jahr haben die Deutschlehrer den Jugendroman "Krabat" von Otfried Preußler ausgesucht, aus dem die Schüler vorlesen müssen. Üben war nicht. Das Buch wurde vorher nicht verraten.

 Direktor Marcus Padtberg (l.), Tanja Schubert, Anna Nießing und Julia Blumenkemper mit Caroline Schwarz, Alina Steger, und Juma Heinen (v.l.).

Direktor Marcus Padtberg (l.), Tanja Schubert, Anna Nießing und Julia Blumenkemper mit Caroline Schwarz, Alina Steger, und Juma Heinen (v.l.).

Foto: OO

Seit vier Jahren existiert der Lesewettbewerb "in dieser Form", erklärt Dr. Beate Baier, Vorsitzende der Fachschaft Deutsch; nämlich im fließenden Wechsel von Roman und Film. Am Anfang wurde die Verfilmung des Preußler-Romans "Krabat" eingespielt. Dann wurde der Streifen angehalten, und der Vorleser übernahm den Part, die Geschichte weiterzuerzählen. Dann ging's wieder filmisch weiter. Dieser ständige Wechsel sorgte dafür, dass das Publikum gut zuhörte und die Handlung mitverfolgte. Dieses Vorgehen habe sich bewährt, sagte Tanja Schubert, Deutschlehrerin und langjährige Organisatorin dieses Wettbewerbs.

Das Besondere bei der Dramaturgie des Wettbewerbs: Nicht nur die zwei besten Vorleser jeder 6. Klasse traten gegeneinander an, sondern auch alle anderen Schüler dieser Jahrgangsstufe waren aktiv beteiligt. Sie setzten sich hinter "ihre" Auserwählten, um ihnen den Rücken zu stärken, und lauschten gespannt. Denn anschließend mussten Fragen über das Gehörte beantwortet werden. Dadurch wurden am Ende nicht nur einzelne Schüler, sondern auch die Klassen als Gemeinschaften bewertet und ausgezeichnet.

Moderiert wurde die packende Vorleseveranstaltung von zwei Oberstufenschülern des Amplonius-Gymnasiums. Für Ann-Sophie Bader und Ole Reiffen war die Entscheidung, sich für die Rolle des Moderators zu entscheiden, eine "ganz spontane Sache". Die Lehrer-Jury entschied sich nach eingehender Beratung, die Klasse 6 b als "Beste Zuhörer" und als Gruppe mit der "besten Klassenleistung" auszuzeichnen.

Geburtstagskind Alina Steger aus der Klasse 6a durfte sich an diesem Tag besonders freuen. Sie war nur stellvertretend für den Klassensieger eingesprungen und belegte prompt in Runde zwei den 1. Platz. Für sie ist der Vorlese-Wettstreit noch nicht vorbei. Alina wird ihre Schule in der nächsten Runde auf Kreisebene vertreten. "Ich war ein bisschen aufgeregt", gestand die Siegerin hinterher.

Nicht nur die Gewinner, sondern die gesamte Stufe hatte einen tollen Vorlesetag. Jeder einzelne Schüler konnte eine Menge Eindrücke sammeln und in ein mitreißendes Buch hineinschnuppern.

(RP)
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