Alpen Kampf um Parkraum: Werbering sauer

Alpen · Vorsitzender Werner Paduch wirft SPD, Grünen und FDP Realitätsverlust vor: "Der Parkdruck hält unsere Kunden fern."

Der Kampf um Parkplätze mitten in Alpen geht in die nächste Runde und nimmt an Heftigkeit zu. Die Werbegemeinschaft ist gestern in den Ring gestiegen und und hat die Kritiker des Parkplatzes an der Haagstraße verbal heftig unter Beschuss genommen. Nur einer bleibt gelassen: Bürgermeister Thomas Ahls. "Ich halte mich aus den politischen Scharmützeln raus und führe das aus, was der Rat beschlossen hat", sagte Ahls gestern. Punkt. Nur noch so viel im Nachsatz: "Jeder hat doch in den letzten Monaten gesehen, wie knapp das Parkplatzangebot in Alpen ist."

Genau da setzt auch Werner Paduch, neuer Vorsitzender des Werberings an. Er ärgert sich sehr über den neuerlichen Vorstoß von SPD, Grünen und FDP, die den Bau des Parkplatzes verhindern wollen und in einer gemeinsamen Erklärung die Bevölkerung zum Protest aufgerufen haben (RP berichtete ausführlich). "Da wird suggeriert, dass da eine der letzten grünen Inseln im Dorf verschwinden soll. Aber die Alp'sche Ley bleibt doch unberührt, und die Fläche daneben wird doch lediglich als Hundeauslaufbahn genutzt", so der Geschäftsmann.

Er will mit seinem Vorstand in dieser Woche über den Vorstoß des Minderheiten-Trios im Rat diskutieren und darüber, ob der Werbering einen eigenen Vorstoß unternimmt, die Bau des Parkplatzes mit 60 Stellflächen zu forcieren. Für den hatte sich bereits Hans Bongen als langjähriger Vorsitzender des Werberinges stark gemacht. "Wir brauchen den Parkplatz und zwar dringend", bekräftigte Bongen gestern.

Auch wenn der Parkplatz an der Haagstraße - der Bau ist ausgeschrieben - ausschließlich den Angestellten der Sparkasse und aus dem Rathaus vorbehalten bleibt, nehme er doch Druck vom Kessel, betont Paduch: "Deren Autos blockieren doch derzeit tagsüber die öffentlichen Parkplätze, auf die unsere Kunden und so auch die Geschäftsleute angewiesen sind." Nicht wenige Stammkunden würden wegen der herrschenden Parkplatznot fernbleiben. Dabei hätten die Mitglieder des Werberings durch die Wirrnisse der Baustellen schon genug Probleme. Paduch hält den Protest-Fraktionen "Realitätsverlust und Profilierung auf Kosten von Geschäftsleuten und Kunden" vor. Dem Einzelhandelsstandort Alpen sei der Vorstoß von SPD, Grünen und FDP nicht zuträglich.

Unterdesessen erklärte der Bürgermeister die zeitliche Verzögerung durch Abstimmungsgespräche mit der Unteren Landschaftsbehörde, weil der Bau in die Überflutungsfläche für die Ley eingreife. Die Probleme seien ausgeräumt.

(RP)
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