Rheinberg Jusos: Mit vielen Ideen ins neue Jahr 2016

Rheinberg · Philipp Richter und Hannah Bollig sind die Vorsitzenden der wiederbelebten Rheinberger SPD-Nachwuchsorganisation.

 Philipp Richter und Hannah Bollig studieren Politikwissenschaften an der Uni Duisburg-Essen. Sie belassen es aber nicht bei der Theorie, sondern engagieren sich auch politisch - ganz praktisch.

Philipp Richter und Hannah Bollig studieren Politikwissenschaften an der Uni Duisburg-Essen. Sie belassen es aber nicht bei der Theorie, sondern engagieren sich auch politisch - ganz praktisch.

Foto: Olaf Ostermann

Fünf Monate liegt die Neugründung der Rheinberger Jusos nun zurück. Das erste Fazit von Philipp Richter aus Alpsray, 1. Vorsitzender der SPD-Nachwuchsorganisation, und seiner Stellvertreterin Hannah Bollig aus Borth fällt durchweg positiv aus. "Wir haben bereits ein paar Erfolge zu verbuchen", berichtet der 22-Jährige, der wie seine Mitstreiterin an der Uni Duisburg-Essen Politikwissenschaften studiert und sich auch für die Juso-Hochschulgruppe einsetzt.

15 Mitglieder hat die Ortsgruppe bisher, wobei vier aus diesem Kreis wirklich aktiv sind. Richter: "Zwei bis drei schwanken noch, sechs oder sieben arbeiten hin und wieder mit. Das wird sich entwickeln." Vielleicht müssen einige sich erst einmal klar darüber werden, ob die Jusos die richtige politische Gruppierung für sie sind. Philipp Richter hat diesen Entwicklungsprozess hinter sich. "Ich habe gemerkt, dass ich mich mit den Werten voll identifizieren kann. Und die Leute im Unterbezirk sind alle sehr nett." Der Vorsitzende ist inzwischen auch Mitglied der SPD und wird seine Partei künftig als Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vertreten.

Anders Hannah Bollig. Sie ist parteilos und wird das auch vorerst bleiben. "Man muss nicht der SPD angehören, wenn man sich bei den Jusos engagiert", weiß sie. Sie hat grundsätzlich Spaß und Interesse daran, sich politisch zu betätigen und fand die zurückliegenden Monate schon recht spannend. So haben die Rheinberger Jusos im Bürgermeisterwahlkampf die SPD-Kandidatin Rosemarie Kaltenbach unterstützt. "Wir haben sie für die richtige Kandidatin gehalten", sagte Philipp Richter.

Auch um die Flüchtlinge hat sich die Gruppe gekümmert. "Wir wollen ja hier vor Ort in Rheinberg etwas bewegen. Deshalb haben wir eine Spendenaktion durchgeführt, die super gelaufen ist." Die Arbeit des ehrenamtlichen Teams der Rheinberger Tafel empfinde man keinesfalls als selbstverständlich, "da wollen wir gerne Multiplikatoren sein". Auf Unterbezirksebene - also kreisweit - stehen die Rheinberger Jusos mit Kollegen aus anderen Städten in Kontakt und verfolgen gemeinsam Ziele. Philipp Richter: "Der Öffentliche Nahverkehr ist zum Beispiel ein heiß diskutiertes Thema bei uns. Wir haben einen Arbeitskreis gegründet und wollen Veranstaltungen dazu durchführen." In Rheinberg gebe es auch Dinge, die man besser gestalten könne. Hannah Bollig: "Von Borth aus ist der Bahnhof in Millingen zum Beispiel nur ganz schlecht mit dem Bus zu erreichen."

Wer sich als Juso in die Politik einarbeitet, muss den Spagat zwischen den "kleinen" Dingen vor der eigenen Haustür und übergeordneten, "großen" Themen schaffen. Philipp Richter: "Wir setzen uns natürlich auch mit Bereichen wie ,Arbeit im Wandel' oder Stadtentwicklung auseinander. Da gibt es viele Möglichkeiten, sich einzubringen."

Der zeitliche Aufwand sei dabei gar nicht so groß, zumal es bisher keine regelmäßigen Treffen gebe. Es gibt eine What'sApp-Gruppe, Kontakt zu den Jusos kann man über Facebook oder per E-Mail unter jusosrheinberg@web.de aufnehmen. Mitmachen können bei den Jusos Menschen zwischen 14 und 35 Jahren. Hannah Bollig: "Wir freuen uns über jeden, der in unserer Gruppe mitmachen will."

(RP)
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