Rheinberg Junge Ballzauberer trainieren in Borth

Rheinberg · TuS Borth bietet noch bis Freitag seine Fußballschule an. 82 Kinder - nicht nur Vereinskicker - nutzen das Angebot.

 Tolle Ballbehandlung im Fußballcamp beim Tus Borth: Flynn (grün) und Raphael (rot) dribbeln unter der Anleitung von Trainer Carsten Lorenz (17 Jahre). Das Vereins-Maskottchen Bo der Bär im Hintergrund ist begeistert.

Tolle Ballbehandlung im Fußballcamp beim Tus Borth: Flynn (grün) und Raphael (rot) dribbeln unter der Anleitung von Trainer Carsten Lorenz (17 Jahre). Das Vereins-Maskottchen Bo der Bär im Hintergrund ist begeistert.

Foto: Olaf Ostermann

Am Montag startete auf der Anlage des TuS Borth wieder die beliebte "SeventyOne Fußballschule", benannt nach dem Gründungsjahr des Sportvereins. An dem einwöchigen Trainingslager nehmen 82 Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren teil. Die meisten von ihnen kicken in Vereinen in Moers, Kamp-Lintfort und Rheinberg. Aber längst nicht alle sind einem Fußballverein angeschlossen, was für den Veranstalter ganz wichtig ist.

"Mit unserem Angebot möchten wir auch Kinder und Jugendliche erreichen, die bislang keinen Bezug zum Fußball haben und sie für den Sport begeistern", erklärt David Zobel. Der Jugendobmann legt Wert darauf, dass in dieser Woche der Spaß am Umgang mit dem runden Leder im Vordergrund steht. Deshalb steht ausschließlich das Erlernen der unterschiedlichen Techniken im Fokus. Kondition bolzen wird man auf den beiden Rasenplätzen nicht.

Zunächst werden die Teilnehmer in acht Gruppen eingeteilt, darunter befindet sich auch eine reine Mädchenmannschaft. Nach dem Aufwärmen und einigen Kennenlernspielen begann das eigentliche Trainingsprogramm. Angeleitet von vereinseigenen Trainern der mittlerweile elf Jugendmannschaften lernen die Kinder die sichere Ballannahme und -führung, steigen ins Tempodribbling ein oder jonglieren den Ball auf dem Fuß. Nach eineinhalb Stunden endet die erste Einheit mit der Mittagspause. Mit Bratwurst und Pommes gestärkt, geht es danach ums Wesentliche: Torschuss mit dem Spann, mit der Innenseite und aus vollem Lauf. Das kommt gut an, da stört selbst aufkommender Regen niemanden.

Der Verein möchte mit dem Trainingslager seine gute Jugendarbeit präsentieren und den Nachwuchs fördern. Daneben träumt man auch am Mittelweg davon, das unbekannte Ausnahmetalent zu entdecken. Ganz unrealistisch sei das nicht, meint David Zobel: "Es gibt durchaus noch typische Straßenfußballer. Man glaubt nicht, wie viele Jugendliche, die keinem Verein angehören, richtig gut kicken können."

Noch bis Freitag wird täglich von 10 bis 16 Uhr trainiert. Der Beitrag dafür beträgt 90 Euro, Verpflegung inklusive. Um auch Kindern die Teilnahme zu ermöglichen, deren Eltern sich den Beitrag nicht leisten können, haben die Borther am Rheinberger Ferien-Kompass teilgenommen und zwei Freikarten zur Verfügung gestellt.

Damit die Absolventen der Fußballschule die gelernten Techniken unter Wettkampfbedingungen ausprobieren können, findet am Ende ein Turnier statt. Die acht Mannschaften werden dabei so zusammengesetzt, dass in jedem Team alle Altersklassen vertreten sind. Dennoch hängen Sieg und Niederlage im Fußball eng zusammen.

Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, das deutsche Fußballabzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erwerben. Dazu müssen ein Dribbelparcours mit Ball möglichst schnell durchlaufen werden, der Pass aus dem Fußgelenk sitzen und das Leder möglichst lange auf dem Fuß tanzen. Wer's schafft, bekommt die entsprechende Urkunde. Aber auch ohne Urkunde geht niemand leer aus. "Alle bekommen am Ende einen Ball und ein Trikot der Fußballschule", verspricht Zobel.

(erko)
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