Rheinberg Jetzt heißt es auch offiziell "Europaschule"

Rheinberg · Die Rheinberger Gemeinschaftsschule wird am 11. Dezember von Sylvia Löhrmann, nordrhein-westfälische Ministerin für Weiterbildung und Schule, zertifiziert - viereinhalb Jahre nach ihrer Gründung.

 Direktor Norbert Giesen mit der Fremdsprachenkoordinatorin der Europaschule, Laura Pintilie-Feindt.

Direktor Norbert Giesen mit der Fremdsprachenkoordinatorin der Europaschule, Laura Pintilie-Feindt.

Foto: Armin Fischer

Die Gemeinschaftsschule Rheinberg nennt sich schon seit ihrer Gründung im Jahre 2011 Europaschule. "Bisher war das allerdings einfach nur ein Name", erläutert Direktor Norbert Giesen. "Aber jetzt erhalten wir die offizielle Zertifizierung vom Ministerium für Weiterbildung und Schule." Ministerin Sylvia Löhrmann wird das Zertifikat zusammen mit einer Urkunde, einer Europaflagge und einem Türschild am 11. Dezember im alten Landtagsgebäude in Düsseldorf überreichen. "Außerdem dürfen wir dann offiziell ein spezielles Europa-Logo verwenden, beispielsweise auf unserem Briefpapier", sagt Giesen

Damit war die Europaschule mit ihrem zweiten Antrag erfolgreich. Der erste war abgelehnt worden, weil die Gemeinschaftsschule noch nicht alle Kriterien erfüllt hatte. Norbert Giesen: "Es fehlte noch der Nachweis über die Möglichkeit von Auslandsbetriebspraktika. Diesen Punkt konnten wir bisher nicht erfüllen, weil unsere Schüler noch nicht alt genug waren. Das ist inzwischen allerdings anders."

Die Kriterien für die Erhebung in den Stand einer Europaschule sind ein erweitertes Fremdsprachenangebot, bilinguale (also zweisprachige) Angebote, internationale Projekte und Partnerschaften sowie die vertiefte Auseinandersetzung mit europäischen Inhalten im Unterricht. Zudem fallen bei der Bewertung Fortbildungen der Lehrer zum Thema Europa und der Einsatz von Sprechzertifikaten wie etwa Delf ins Gewicht.

An der Rheinberger Europaschule gibt es im Fach Gesellschaftslehre bilingualen Unterricht (niederländisch-deutsch). In den Jahrgangsstufen neun und ab dem nächsten Jahr auch zehn werden englischsprachige Theaterstücke einstudiert.

Ein finanzieller Vorteil ergibt sich aus der Zertifizierung zur Europaschule nicht. Auch der Stellenschlüssel wird dadurch nicht günstiger. Es geht also eher um einen Imagegewinn. "Zudem", so Direktor Norbert Giesen, "haben wir jetzt die Möglichkeit, uns mit anderen zertifizierten Europaschulen zu vernetzen und auszutauschen. Davon können unsere Schüler und Lehrer profitieren."

Die Rheinberger haben bereits zwei Partnerschulen: eine im polnischen Zabrze, eine im niederländischen Venlo. Zudem gibt es zwei Schulen auf Gran Canaria und in London, mit denen man in einem E-Mail-Austausch steht. Gesteuert werden diese Prozesse von der Fremdsprachenkoordinatorin Laura Pintilie-Feindt.

Am Freitag, 11. Dezember, wird eine kleine Delegation der Europaschule auf einem "Markt der Möglichkeiten" in Düsseldorf das Programm der Europaschule vorstellen.

(RP)
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