Rheinberg In der Nachfolge Jesu unterwegs

Rheinberg · Mehr als 40 Menschen nahmen beim Kreuzweg der Gemeinde St. Peter teil.

 Die erste Station auf dem Kreuzweg war das Caritas-Wohnheim für Menschen mit Behinderung am Außenwall in Rheinberg. Die Jugendlichen hatten für die Bewohner Texte vorbereitet.

Die erste Station auf dem Kreuzweg war das Caritas-Wohnheim für Menschen mit Behinderung am Außenwall in Rheinberg. Die Jugendlichen hatten für die Bewohner Texte vorbereitet.

Foto: Olaf Ostermann

Mehr als 40 Jugendliche und Erwachsene liefen in der Kirchengemeinde St. Peter den Jugendkreuzweg, der gleichzeitig ein Sternkreuzweg war. Zeitversetzt begaben sich Orsoyer, Budberger und Kreuzgänger aus Rheinberg-Mitte auf den Weg mit dem Ziel St.-Marien-Kirche in Budberg. Dort wartete Diakon Georg Welp auf die Kreuzweggänger aus den Ortsteilen.

Zentrale Frage des diesjährigen Kreuzweges war: "Wo bist Du, Gott?" Georg Welp erklärte das Thema: "Es ist ein ökumenischer Kreuzweg der Jugend inmitten von Leid und Schmerz, von Krieg und Konflikt, auf der Suche nach Sinn und dem, woran Christen glauben."

Den Kreuzweg liefen die Teilnehmer in Anlehnung an die Via Dolorosa in Jerusalem. Jenem Weg, den Jesus vor seiner Kreuzigung bis zum Hügel Golgatha gehen musste, fügte Welp hinzu. Für die Jugendlichen stehe unterwegs die Frage im Raum, was der Weg Jesu zur Kreuzigung mit dem eigenen Leben zu tun habe, so Georg Welp: "Wie gehen wir mit Leid um? Wo ist Gott? Das sind Fragen, mit denen sich die Teilnehmer beschäftigen."

Es gab verschiedene Stationen. Die Kreuzgänger besuchten das Caritas-Wohnheim "Am Außenwall" für Menschen mit Behinderung sowie das St.-Thekla-Altenheim. Für die Menschen, die im Wohnheim leben, hatten die Jugendlichen Texte vorbereitet.

Auch Chantal und Laura (beide 15 Jahre) waren dabei. Beide zeigten sich beeindruckt. "Ich bin zum ersten Mal mitgelaufen. Das war toll", sagte Laura. Besonders der Besuch der Menschen im Wohnheim habe ihr gefallen. "Wenn man so was macht, erfährt man ein besonderes Gemeinschaftsgefühl, ein Gefühl der Solidarität", fanden die Jugendlichen. Es sei wichtig, dass sich Menschen gegenseitig helfen, unterstrich Laura. Auch Katechet Max (18) lief mit. "Es geht darum, dass jeder wie Jesus sein Kreuz zu tragen hat", so Max. Der Weg in der Gemeinde St. Peter stehe in Verbindung mit Jesu Leidensweg, auf dem jeder über sich selbst nachdenken könne. Man könne sich über Gott, Jesus, Leid und Gemeinschaft Gedanken machen und mit anderen austauschen.

Nachdem alle Teilnehmer angekommen waren, sangen sie in der Kirche gemeinsam Lieder. Auch Bilder von der Via Dolorosa wurden gezeigt. "Die Fotos zeigen das Alltagsgeschehen dort. Die Bilder, die im Original in der Herz-Jesu-Kirche in München den Kreuzweg bilden, zeigen Orte des Weges in Jerusalem, dem Menschen bis heute auf den Spuren des Kreuzweges Jesu folgen", so Welp. Höhepunkt war die Lichtaktion. "Wir wollen ein Kreuz aufstellen, das wir mit Knicklichtern zum Leuchten bringen." Ein Zeichen der Hoffnung.

(sass)
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