Alpen Hund und Mensch im gleichen Takt

Alpen · Die Landesmeisterschaften des Verbandes für Gebrauchshunde wurde jetzt in Alpen ausgetragen.

 Tadellose Einheit von Mensch und Hund: Kirsten Wellmann aus Rheinberg schaffte mit Ihrem Schäferhund Jim vom Wildgarten diese Obidience-Prüfung für Beginner mit Bravour.

Tadellose Einheit von Mensch und Hund: Kirsten Wellmann aus Rheinberg schaffte mit Ihrem Schäferhund Jim vom Wildgarten diese Obidience-Prüfung für Beginner mit Bravour.

Foto: Armin Fischer

Ein besonderes Faible für die "Freunde des Menschen" hatte Helma Spona schon immer. "Meine Eltern hatten schon einen Hund, als ich Kind war", erzählt die 46-jährige Kerkenerin. So ist sie schon früh auf den Hund gekommen. Ihre Liebe zu den Vierbeinern verlor sie nie. Heute ist sie Mitglied im Hundesportverein Crazy Dogs Niederrhein, der in Duisburg-Homberg trainiert. "Ein Hund braucht zwei- bis dreimal die Woche Training", sagt sie mit Blick auf Elly. Sie trainiert den siebenjährigen Deutsch Drahthaar ihrer Eltern. Jetzt hat war sie in Alpen an der Landesmeisterschaft des DVG-Landesverbandes Niederrhein teilgenommen - und das gleich von zwei Seiten. Am Vormittag war sie Leistungsrichterin für Begleithunde und am Nachmittag mit Elly Teilnehmerin der Obedienceprüfung.

"Begleithunde meint Verkehrsbegleitung", erzählte sie auf dem Gelände des Hundevereins MV Alpen an der Graf-Gumprecht-Straße nahe der Bahnquerung. Zum Beispiel mussten die Vierbeiner bei Fuß gehen, ihre Frauchen auf einer Straße begleiten oder sich setzen, sobald von ihren Frauchen das Kommando "Sitz!" kam. Bei dieser Prüfung waren ausschließlich weibliche Hundehalter am Start. Claudia Michels vom Hundesportverein Neukirchen-Klingerhuf siegte mit ihrem schwarz-weißen Border Collie, der auf den nicht leicht zu merkenden Namen Mac Moptopia's Macaroon hört. Sie hatte von Wertungsrichterin Helma Spona 55,5 von 60,0 möglichen Punkten erhalten hatten.

"Hunde tragen manchmal exotisch klingende Namen", sagte Daniel Förmer. "Sie sind etwas Besonderes." Als Vorsitzender des Landesverbandes Niederrhein des Deutschen Verbandes der Gebrauchshundevereine überreichte Förmer der Siegerin Pokal und Urkunde. Danach zeichnete er Ute Hink vom MV Alpen mit ihrem Hund Paco für den zweiten Platz aus. Sandra Löffler bestieg als Dritte mit ihrem Hund Jambor vom MV Moers ebenfalls das Treppchen.

Am Nachmittag ging die Leistungsrichterin mit Elly in die Obedienceprüfung. "Sie ist heute total mies drauf", sagte sie skeptischem Blick auf ihre Hündin. "Ich weiß auch nicht warum." Die beiden starteten in der Beginner-Klasse, auf der die Klassen 1, 2 und 3 aufbauen - wie zehn weitere Frauen und ein Herrchen mit ihren "besten Freunden". Alle mussten zehn Übungen zeigen, die zur "Hohen Schule" gehören, wie die Obedienceprüfung oft genannt wird.

Zuerst hatten sie an den anderen Hunden mit ihren Frauchen vorbeizugehen, ohne Neugier zu zeigen. Immer Frauchen im Blick, hatte Elly dann mehrere Übungen allein zu bestehen, zum Beispiel in ein Quadrat zu laufen, zwischen Platz und Sitz zu wechseln, fußläufig zu gehen, ein Holzstück zu apportieren oder zu einem Pylon und zurück zu laufen. "Ein eingespieltes Mensch-Hund-Team ist Grundvoraussetzung", meinte Andreas Lange als Vorsitzender des MV Alpen.

Für Helma Spona und Elly reichte wes am Ende in ihrer Leistungsklasse immerhin für Platz zwei - trotz der nicht ganz optimalen Tagesform des Vierbeiners. Die Erstplatzierten fahren nach Erding bei München, wo Ende Juli die Bundesprüfung ausgetragen wird.

(RP)
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