Rheinberg Helfer feiern mit den Flüchtlingen Halloween

Rheinberg · Beim Basteln der Kürbislaternen hatten alle viel Spaß.

 Silke und Leonie Jordan (vorne sitzend) mit Regin, Dany und Iliana. Dahinter Jussef Jussef, Karina Gericke, Ina Ackermann und Christian Gericke.

Silke und Leonie Jordan (vorne sitzend) mit Regin, Dany und Iliana. Dahinter Jussef Jussef, Karina Gericke, Ina Ackermann und Christian Gericke.

Foto: Fischer

Silke Jordan, eine blonde 25-Jährige, steht an der Flüchtlingsunterkunft am Melkweg und begrüßt die Flüchtlinge. Heute wird ein kleines Halloween-Fest veranstaltet. "Viele kennen Halloween, sind aber noch nie damit in Verbindung gekommen", so Jordan. Sie veranstaltet mit anderen immer wieder Dinge für die Flüchtlinge, zum Beispiel Schminken für die Kinder. Mit anderen ehrenamtlichen Helfern kam sie dann auf die Idee, ein Halloweenfest für die Flüchtlinge zu organisieren. Es ist, so sagt die 25-Jährige, "eine zusammengewürfelte Gruppe".

Zu einer richtigen Halloweenfeier gehört natürlich auch Dekoration. Die wurde von der Rheinberger Firma Hoppmann gespendet. Dekoriert haben die Flüchtlinge aber selber. Jung und Alt schnitzen eifrig an Kürbissen.

Rund 20 Flüchtlinge und mehrere Helfer sind es, die dann letztlich in dem Innenhof der Flüchtlingsunterkunft stehen. Die Kinder lassen sich halloween-typisch schminken, die erwachsenen Männer und Frauen reden vor allem mit anderen oder schnitzen zusammen mit anderen an kleinen Tischen an ihren Kürbissen. Die Kommunikation zwischen den Helfern und den Flüchtlingen ist oft nicht einfach: "Wir verständigen uns hier oft mit Händen und Füßen", sagt Jordan. Einige der Flüchtlinge haben zwar studiert und können Englisch, einige andere aber nicht.

Jussuf Jussuf (53), ein großer Mann mit roter Kappe, ist einer der wenigen Helfer, die Arabisch können. Vor 34 Jahren floh er aus Syrien. Heute lebt er in Rheinberg, hat zwei Kinder. "Ich kann die Sprache und kann hier bei der Kommunikation zwischen den Helfern und den Syrern helfen", so Jussuf. Er hilft bei Behördengängen oder wenn die Flüchtlinge zum Arzt müssen. Er hilft dann, wenn eine Sprachbarriere überwunden werden muss. Auch, weil er selber weiß, wie so etwas ist. "Am Anfang ist es schwierig als Asylbewerber. Man kann die Sprache nicht, die Kultur ist anders", sagt er. Gegen Abend dann gibt es noch eine Kürbissuppe, auch gespendet von der Firma Hoppmann. Außerdem wurde noch gegrillt, einige Flüchtlinge bedankten sich so bei den Helfern.

(RP)
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