Rheinberg Heimatverein-Duo fordert: Awo soll "Pläne einmotten"

In einem offenen Brief hat der Heimatverein Rheinberg im Vorfeld der heutigen Ratssitzung zum Bauvorhaben der Awo kritisch Stellung bezogen. Geschäftsführer Peter Bußmann und Vize-Vorsitzender Werner Kehrmann bemängeln einen "überdimensionalen Baukörper nahe des Pulverturms".

Das Amt für Denkmalpflege des Landesverbandes Rheinland habe es in seinem Gutachten "auf den Punkt gebracht". Mit obergerichtlichen Urteilen habe das Amt klar gemacht, dass die Entscheidung der Stadt, der Awo den Weg freizumachen, falsch sei. Die Heimatvereinsvorstände lesen es so, dass "in den Augen der Pulheimer Denkmalschützer die Awo vor dem Pulverturm ein unpassendes Gebäude" erstellen wolle.

Der amtliche Denkmalschutz, so Bußmann und Kehrmann, komme zu dem Schluss, dass "städtebauliche und denkmalrechtliche Momente bisher nicht korrekt und entsprechend ihrer Bedeutung bewertet" worden seien. Später sei von einer fehlerhaften Entscheidung die Rede, "die jeglicher Rechtsgrundlage entbehrt". Das Amt empfehle, die Entscheidung zu revidieren. "Deutlicher kann es nicht sein", so die Heimatfreunde.

Revidieren heiße, dass ein anderer Standort zu suchen sei. Am alten Ort die Baugenehmigung zu erteilen, sei rechtswidrig. Der Heimatverein freue sich, dass das Amt seine bisherige Auffassung stütze, dass der Ort des Bauvorhabens "die Keimzelle der Stadtgründung ist und unter dem Reste der Rheinberger Burg unwiderruflich verloren" zu gehen drohen.

Bußmann und Kehrmann appellieren an die Awo, "die Pläne einzumotten und fast 2000 Rheinberger Stimmen gegen das Vorhaben ernstzunehmen. Das gelte auch für Ratsvertreter, "die beharrlich am rechtswidrigen Bau festhalten". Das Duo fordert, "juristische Winkelzüge, wie das Herbeiführen eines Ministerentscheides zu unterlassen und den Bürgerwillen zu akzeptieren".

(bp)
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