Rheinberg Grüne: Fragen zum Baugebiet kommen zu spät

Rheinberg · Vor einigen Jahren hätte die SPD die Bebauung in Budberg vielleicht verhindern können, glaubt Fraktionschef Bartsch.

Nach Auffassung der Grünen kommt die SPD mit ihrem Fragekatalog zum Neubaugebiet in Budberg (die RP berichtete) mehr als fünf Jahre zu spät. Von Beginn an, seit Aufstellung des Bebauungsplans im Jahr 2007, sei strittig gewesen, inwieweit "dieses landschaftlich so schöne Areal in Budberg für eine Wohnbebauung genutzt werden sollte", schreibt Fraktionsvorsitzender Jürgen Bartsch. Die Grünen hatten sich aus Gründen der Ökologie, der verkehrlichen Problematik, des Lärmschutzes, der hydrogeologischen Gegebenheiten und nicht zuletzt aus Gründen der Stadtentwicklung von Anfang an gegen diesen Bebauungsplan ausgesprochen. Ohne Erfolg allerdings, da alle anderen Fraktionen den Bebauungsplan befürworteten. Bei den Bürgern habe die Planung wenig Gegenliebe gefunden. Bartsch: "In einem Neun-Punkte-Katalog forderten Budberger 2008 unter anderem den Verzicht auf eine weitere Bebauung. Auch die Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahr 2009 zeigte ein hohes Maß an Unzufriedenheit der örtlichen Bevölkerung mit der Bebauung des Areals. Nachdem in Budberg 2014 große Überschwemmungsschäden aufgetreten waren, haben wir noch einmal ausdrücklich auf die Überschwemmungsgefahren in dem tief gelegenen Baugebiet hingewiesen."

Die nun vorgebrachten Fragen der SPD-Fraktion berührten teilweise die grundsätzliche Eignung des Areals für eine Wohnbebauung, finden die Grünen. Diese hätten gut in die damalige Abwägung für und wider den B-Plan gepasst. Technische Aspekte wie Kanalplanung, Verkehr oder Lärmschutz seien bereits damals erörtert worden. Die Bündnisgrünen: "Da nun bereits die Bagger dort ihr Werk verrichten, ist an dessen Umsetzung nicht mehr zu rütteln." Mit ihren kritischen Fragen hätte die SPD damals die Argumente der Grünen unterstützen und die Bebauung vielleicht verhindern oder verändern können.

(RP)
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