Rheinberg Goldschmiede zieht ins Fotogeschäft

Rheinberg · Das Laakmann-Haus an der Gelderstraße 4-6 in der Fußgängerzone wird umgebaut. Pünktlich zum Stadtfest in einem Monat präsentiert Sandra Lenski dort ihre Goldschmiedearbeiten. Sie zieht nur ein paar Häuser weiter.

 Jahrzehntelang Fotogeschäft, bald Goldschmiede: Das Laakmann-Haus wird komplett renoviert.

Jahrzehntelang Fotogeschäft, bald Goldschmiede: Das Laakmann-Haus wird komplett renoviert.

Foto: Olaf Ostermann

Pünktlich zum Stadtfest 2009 hatte Sandra Lenski ihre Goldschmiede an der Gelderstraße 22 eröffnet. Fast auf den Tag genau sieben Jahre später - zum Rheinberger Stadtfest am 18./19. Juni - bezieht die Goldschmiede-Meisterin nur wenige Häuser weiter ihre neuen Räumlichkeiten an der Gelderstraße 4-6 (ehedem Foto Laakmann/Foto Tack).

Derzeit arbeiten dort Handwerker mit Hochdruck an der Fertigstellung. Auf insgesamt 105 Quadratmetern wird die 40-Jährige mit drei Mitarbeitern den Kunden Schmuckes aus Edelmetall präsentieren. Daneben gibt es eine von der Verkaufsfläche abgetrennte Werkstatt sowie einen eigenen Kursraum.

Ein eigener Kursraum für eine Goldschmiede? "Wir bieten individuelle Trauringgestaltung für Paare an", erläutert Sandra Lenski. Dafür reisen Heiratswillige nicht selten Hunderte von Kilometer nach Rheinberg an. Jeweils ein Paar kann gemeinsam mit Sandra Lenski und einer weiteren Goldschmiedin den persönlichen Trau(m)ring realisieren. "Künftig möchten wir auch Schmuckkurse anbieten. Das konnten wir im alten Geschäft aufgrund des Platzmangels nicht umsetzen", begründet Lenski den Umzug.

Was in den Jahren zuvor noch Gedankenspiel war, reifte Mitte 2015 zum festen Entschluss: Die Goldschmiedin suchte nach geeigneten, größeren Geschäftsräumen. Nicht ganz einfach, schließlich wollte sie am Standort Rheinberg bleiben. "Es wurde uns viel angeboten", erinnert sich die zweifache Mutter, die auch in Rheinberg lebt. Da kam das Angebot von Theo Laakmann, Eigentümer des Hauses Gelderstraße 4-6, gerade zum rechten Zeitpunkt.

Dessen damaliger Mieter, Fotograf Achim Tack, hatte den Vertrag gekündigt. Der heute 80-jährige Laakmann war auf der Suche nach einem neuen Mieter. Dass in die Geschäftsräume des 1906/1907 erbauten Hauses nach rund 110 Jahren eine "neue Branche" einzieht, sieht Theo Laakmann mit Freude. "Ein attraktives Angebot für Rheinberg", ist der überzeugt.

In dem Gebäude, das viele Rheinberger noch heute unter der Bezeichnung "Foto Laakmann" kennen, waren drei Generationen der Familie als Fotografen tätig. "Ich habe hier bis 1998 gearbeitet", erinnert sich Theo Laakmann. Anschließend zog Tack in die Räume. Mit dem Einzug von Lenski, übrigens Goldschmiedin in mindestens dritter Generation, werden sich die altbekannten Räume in neuer Optik zeigen. "Wir haben alles soweit wie möglich entkernt, um freie Hand bei der Gestaltung zu haben", betont Laakmann. Der Innenausbau ist weitgehend geschafft. "Nachdem die neuen Fensterrahmen da sind ", sagt Sandra Lenski, "sind jetzt die Maler- und Elektroinstallationsarbeiten an der Reihe."

(RP)
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