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Alpen Glasfaser in Eigenregie oder Abwarten?

Alpen · Weil die Förderung nicht sicher ist, setzen Initiativen beim Breitband in Hamminkeln auf Eigenregie.

Die Bundesregierung hat ein Förderprogramm aufgelegt, das die Datenautobahn bis in den letzen Zipfel des ländlichen Außenbereichs vorantreiben will, damit alle "weißen Flecken" auf der Breitband-Karte in der Republik verschwinden. Um an den Topf zu gelangen, haben sich Alpen, Xanten und Sonsbeck zusammengeschlossen, um größere Chancen zu haben, und einen gemeinsamen Förderantrag auf den Weg gebracht. Auch andere Kommunen im Kreis Wesel beteiligen sich im Schulterschluss am Rennen um die Mittel. So ist die Stadt Hamminkeln gemeinsam mit Schermbeck und Hünxe unterwegs. In Hamminkeln aber zeichnet sich ab dass die Außenbereiche weniger auf den Bund als auf ihre eigenen Kräfte setzen.

In der Flächenstadt Hamminkeln streben in den Bauernschaften Nordbrock, Dingden-Berg, Lankern, Havelich, Unterbauerschaft - viele Anwohner und Betriebe - nach dem Anschluss an die Datenautobahn. Bürgermeister Bernd Romanski hatte jetzt ins Rathaus eingeladen, um vor allem die Frage zu beantworten, ob die Selbsthilfe-Initiativen vor Ort schon - bei höheren persönlichen Kosten - in den Ausbau einsteigen sollen oder lieber auf die mögliche Förderung von Bund und Land warten wollen. Dabei wurde deutlich, dass die, die in Eigeninitiative und Interessengruppen arbeiten, die Chance zum Ausbau ergreifen sollten. Im Fall Dingden-Berg hieße das zum Beispiel, das Angebot der angrenzenden Stadtwerke Rhede zum Anschluss zu realisieren. Niemand wisse heute, wann die staatliche Breitband-Förderung kommt und wann, wenn denn ein Bewilligungsbescheid komme. Mit einem Partner vor Ort gebe es zudem direkte Ansprechpartner. Außerdem dürfte es so sein, dass für Hausanschlüsse Gebühren von 400 bis 1000 Euro anfielen.

Romanski ist zwar positiv gestimmt, was den Förderantrag im Trio betrifft. Dennoch sei nicht gesichert, dass dieser genug Punkte im Bewertungsverfahren erhalte, um an Fördergelder zu kommen. Er selbst rechne erst 2022 bis 2025 mit den Fördermitteln, sollte der Antrag positiv beschieden werden.

Dann sei zudem die Frage, welche "weiße Flecken" das Stadtgebiet noch aufweise. Es könne sein, dass Interessenten, die jetzt zögern, am Ende ohne Glasfaseranschluss dastehen. Fazit: Die Initiativen wollen lieber selbst das Heft in die Hand nehmen und ausbauen, wie es die Loikumer als Pioniere vorgemacht haben und in der Unterbauerschaft aktuell erfolgreich betrieben wird.

Von der Brüner Unterbauerschaft meldet die Anwohnerschaft, dass die verlegten Leerrohre die Druckprüfung bestanden haben und die Hausanschlüsse fertig sind. Ende Oktober sollen die Glasfaserkabel eingeblasen werden.

(RP)
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