Alpen Glasfaser bringt Alpen auf Touren

Alpen · Gestern ist der erste Anschluss in der Gemeinde Alpen bei der Bauunternehmung Müller an der Rheinberger Straße freigeschaltet worden. Nach ersten Tests strahlte das Mitarbeiterteam. Die Zeit der langsamen Übertragung ist vorbei.

 Michael Müller, Alpens Wirtschaftsförderer Thoma Janßen und Oscar Janssen, Bauprojektleiter der Deutschen Glasfaser (v.l.) schauen sich eine Bauzeichnung von Michael Müller an. Bisher war es für den unmöglich für den Bauunternehmer, solche Datenmengen elektronisch zu verschicken.

Michael Müller, Alpens Wirtschaftsförderer Thoma Janßen und Oscar Janssen, Bauprojektleiter der Deutschen Glasfaser (v.l.) schauen sich eine Bauzeichnung von Michael Müller an. Bisher war es für den unmöglich für den Bauunternehmer, solche Datenmengen elektronisch zu verschicken.

Foto: Armin Fischer

Für Michael Müller und sein Mitarbeiterteam beginnt eine völlig neue Zeitrechnung. Die Alpener Bauunternehmung ist seit gestern als eine der ersten Vertragsnehmer freigeschaltet und ans Glasfasernetz angeschlossen. Seine Frau Daniela nennt erste Nutzerfahrung unbeschreiblich. "Nicht vergleichbar mit dem, was wir vorher hatten." Für den Dienstleister im Bereich Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft wie auch Privathaushalt bringt das Glasfasernetz unendliche Vorteile. "Für uns ein absoluter Gewinn. Wir haben vorher CDs mit den Datensätzen an unsere Kunden mit der Post verschickt", nennt Daniela Müller einen der Vorteile. Nun wird es nicht mehr als ein Mausklick sein, dicke Datenmengen zu verschicken.

Die Bauunternehmung Müller hat den Anschluss an das schnelle Netz im digitalen Zeitalter geschafft. "Diese Schnelligkeit ist eine Dimension, die wir vorher überhaupt nicht kannten", sagt Firmenchef Michael Müller. Als vor Monaten die Infoveranstaltungen der Deutschen Glasfaser starteten, stand für das Unternehmerehepaar die Entscheidung fest. "Wir wollten dabei sein. Für uns schien aber die Umsetzung noch weit entfernt. Außerdem war es auch ein völlig neues Thema, mit dem wir uns nicht auskannten", erinnert sich Müller. Nach einem Vor-Ort-Termin im Büro an der Rheinberger Straße 71 wich die Ungewissheit. Vertrauen in ein noch unbekanntes System machte sich breit. Die Voraussetzungen passten für den Betrieb. Eine sichere Zeitschiene gab es nicht, da in der Nutzbündlung erst die 40-Prozent-Marke geknackt werden musste.

Als dann endlich die Erdarbeiten anfingen, ließ der Rest auch nicht lange auf sich warten. Alpen hat mit der schnellen Datenautobahn eine Punktlandung geschafft. Thomas Janßen, Alpens Wirtschaftsförderer, erinnert an frühere Bemühungen von Mitbewerbern und die damit verbundenen Probleme beim Netzausbau gerade in den Randbezirken. Dank der Entschlossenheit auch anderer Kommunen ergab sich die Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser. "Wir haben in Alpen jetzt die Möglichkeit der konstanten Netznutzung. Die Zukunft heißt Glasfaser, da es auch immer mehr starke Nutzer wie Betriebe, Verwaltungen und Schulen geben wird. Die Zahl derer, die von zu Hause aus arbeiten und Mengen an Daten verschicken, steigt", so Janßen. Im Betrieb von Michael Müller gab es daher strahlende Gesichter.

Weiterhin besteht noch die Möglichkeit, in der Bauphase die kostenfreien Anschlüsse legen zu lassen, betont Daniel Aram, Kundenberater bei der Deutschen Glasfaser. Nach wie vor ist das Infobüro geöffnet. Dass nach den Erdarbeiten noch Schäden an den Straßen sein würden, "war uns klar. Aber der Vorteil überwiegt. Wir nehmen die Schäden spätestens bei der Abnahme auf. Es wird nachgearbeitet", so Thomas Janßen. Schäden können auch bei der Gemeinde Alpen gemeldet werden.

(sabi)
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