Alpen Gemeinsames Essen zum Erntedankfest

Alpen · Im Pfarrheim an der Alpener Ulrichstraße duftete es nach Rinderrouladen, Putenschnitzeln und leckerem Gemüse. 40 Alpener Senioren waren der Einladung der Altentagesstätte zum Erntedankfest gefolgt und ließen es sich schmecken. "Früher haben wir an Erntedank einen gemeinsamen Ausflug gemacht. Aber viele der älteren Menschen schaffen es einfach nicht mehr in den Bus", erklärt Maria Burchartz, die sich gemeinsam mit 16 ehrenamtlichen Helfern um das Wohl der Senioren kümmert.

 Ingrid Lührig (li.) verkaufte am Stand der Frauenhilfe Honig.

Ingrid Lührig (li.) verkaufte am Stand der Frauenhilfe Honig.

Foto: arfi

Jeden Mittwoch zwischen 15 und 17.30 Uhr servieren sie im Wechsel Schnittchen oder Kuchen und das dank Spenden von Mitgliedern und der Sparkasse für einen kleinen Obolus von nur drei Euro. Dazu gibt es Geschenke an Weihnachten und Geburtstagen sowie gemeinsame Feiern im Advent oder an Ostern. "Das ist ein offenes Angebot, an dem jeder teilnehmen darf. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht", so Burchartz, die als Organisatorin die im vergangenen Jahr verstorbene Irmgard Pötters abgelöst hat.

Das Erntedankfest ist ein Höhepunkt im Jahr, den sich niemand entgehen lässt. "Viele unserer Besucher leben alleine. Sie sind froh, unter Menschen zu kommen. Der Spielezeit nach dem Essen fiebern einige regelrecht entgegen", weiß Maria Burchartz. Rummy Cup, Mensch ärgere dich nicht und andere Klassiker sind eine willkommene Abwechslung und sorgen für kurzweilige Stunden, während die wenigen Männer sich zu einer Skatrunde zusammenfinden.

Seniorentreff ist Frauensache. Warum das so ist, darüber zerbricht sich das Team von der Altentagesstätte schon länger den Kopf. "Wir wissen auch nicht, mit welchen speziellen Angeboten wir die Männer locken können", sagt Maria Burchartz. Der vom Helferteam selbst gebackene Kuchen jedenfalls wäre auf jeden Fall einen Besuch wert gewesen. Dazu gab es am Nachmittag Unterstützung von einigen Alpener Realschülern, die im Rahmen der Aktion "Hilfe von Mensch zu Mensch", einer Initiative des Arbeitskreises Senioren der Dorfwerkstatt, vorbeischauten und Fragen zum Umgang mit Computern beantworteten oder einfach nur mitspielten. In den einzelnen Gesprächen gab es viel Lob für die Gemeinde und vor allem die Infrastruktur. "Man kann sagen, dass Alpen wirklich seniorengerecht aufgestellt ist. Die Nahversorgung ist sehr gut, Wege und Straßen sind weitestgehend barrierefrei, dazu kommt demnächst die Amaliengalerie mit den Arztpraxen und dem Cafè", berichtete Maria Burchartz. Ein Lob gab es zudem für den Bürgerbus, der gerne genutzt werde.

(RP)
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