Rheinberg Flüchtlingen freundlich begegnen

Rheinberg · RP-Leser Martin Linke möchte, dass die Menschen akzeptiert werden.

 Auch die Rheinberger Pfadfinder kümmern sich um die Verständigung mit den Flüchtlingen.

Auch die Rheinberger Pfadfinder kümmern sich um die Verständigung mit den Flüchtlingen.

Foto: Armin Fischer (arfi)

RP-Leser Martin Linke aus Rheinberg hat sich "zwischen den Jahren" Gedanken zu den Flüchtlingen gemacht. "Ich sage lieber ,Geflüchtete', weil ,Flüchtlinge' bei vielen immer noch einen negativen Touch hat", sagt er. Er findet, dass diese Menschen in Rheinberg menschenwürdig untergebracht seien. Linke. "Die meisten Bürger denken positiv, spenden - jeder, was er kann - oder bieten Hilfe an. Aber allein die Akzeptanz der Menschen ist schon Hilfe."

Bei Gesprächen und Begegnungen erfahre man leider oftmals Negatives und Missstimmung zu diesem Thema. Martin Linke: "Manche prophezeien Schlimmes, so dass ich mich frage, ob sie vorher in eine Glaskugel schauen. Eine Meinung zu haben ist ja okay, aber solche krassen Äußerungen geben nur der rechten Seite damit recht. Und gerade das darf nicht passieren. Ich möchte niemanden belehren, aber vielleicht sollte man erst nachdenken, bevor man etwas sagt."

Zu kritisieren, dass die Kommunen bald überfordert sind, auch finanziell, sei ja berechtigt. Aber die meisten Flüchtlinge, so Linke, kommen aus Kriegsgebieten, wo auch Terror herrscht - "sie möchten wieder ein friedliches Leben führen". Der Rheinberger verweist auf die Bibel, auf Maria und Josef: "Auch sie waren auf der Flucht und viele Väter im Krieg." In Rheinberg begegneten ihm oft Flüchtlinge, nicht selten mit kleinen Kindern. Begegne man ihnen mit Normalität und Freundlichkeit, so bekomme man auch Normalität und Freundlichkeit zurück. Aus diesem Grunde wünscht Martin Linke alle diesen Menschen - "egal, welchen Glauben sie leben" - ein gutes neues Jahr.

(RP)
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