Rheinberg Feuer und Flamme in der Zirkusmanege

Rheinberg · Die 135 Jungen und Mädchen der Millinger Grundschule beendeten ihre Projektwoche mit zwei tollen Vorstellungen.

 Mit Feuer spielt man nicht, heißt eine alte Regel für Kinder. Diese Millinger Grundschüler machten eine Ausnahme. Unter Anleitung der Profis vom "Circus for Kids" trauten sie sich eine Menge zu.

Mit Feuer spielt man nicht, heißt eine alte Regel für Kinder. Diese Millinger Grundschüler machten eine Ausnahme. Unter Anleitung der Profis vom "Circus for Kids" trauten sie sich eine Menge zu.

Foto: Armin Fischer

Es ist voll in dem großen Zirkuszelt hinter der Turnhalle der Millinger Grundschule am Bienenhaus. Die 560 Plätze rund um die Manege sind fast alle besetzt. Erwartungsvoll sitzen dort Eltern und Geschwister und schauen gespannt in die Mitte. Dann geht das Licht aus und eine Stimme ertönt: "Erlaubt sind gute Laune und natürlich tosender Applaus. Jetzt begrüßen Sie mit mir die 64 Artisten, die draußen schon warten. Manege frei, das Spiel beginnt!"

Das Licht geht an, ein Bett steht in der Manege. Ein Mädchen sitzt darauf und erzählt ihrem Teddy, wie gerne es beim Zirkus wäre. Sie schläft ein und ihr Traum beginnt. Kleine Akrobatinnen in glitzernden Kostümen kommen in die Manege und stellen sich auf. Gemeinsam mit ihren Trainern zeigen sie, was sie in der vergangenen Woche gelernt haben.

Und das ist eine ganze Menge. Nacheinander werden sie in die Luft gehoben, auf den Kopf gestellt, durchgebogen, bauen Pyramiden, schlagen Räder und das alles mit einem strahlenden Lächeln auf den Gesichtern. Wenn eine Figur nicht beim ersten Mal klappt, wird sie einfach, unter lautem Applaus der Eltern, wiederholt. Als nächstes kommen die Blumenmädchen, sie zeigen kleine Kunststücke mit Tauben, gefolgt vom kleinen Clown Peppino, der vergeblich versucht, ein Gruppenfoto von seinen Clownfreunden zu machen. So folgt eine Nummer auf die nächsten immer begleitet vom überwältigenden Applaus des Publikums.

Jongleure, Fakire, Bauchtänzerinnen, Trampolinspringer, Pony- und Ziegendresseure zeigen ihr Können. Mal sehr witzig, mal aber auch spannend, aber immer mit strahlenden Gesichtern. Die letzte Nummer ist das Trapez. In luftiger Höhe stehen und hängen die kleinen Artistinnen an den Seilen und zeigen Figuren. Die Eltern halten den Atem an. Zusammen mit ihrem Trainer schwingen die Akrobatinnen am Trapez, kopfüber oder nur an einem Arm und einem Bein. Alle landen sie am Ende sicher auf dem Boden.

Eine Woche haben die 135 Schüler in Gruppen mit den Profis vom "Circus for Kids" trainiert. Was sie machen wollten, konnten sie sich selbst aussuchen. Auch der Unterricht zwischen den Proben stand unter dem Motto Zirkus. "Wir haben zum Beispiel Zirkusgeschichten geschrieben und Futtermengen berechnet", erklärt die Millinger Schulleiterin Jasmin Brune. Sie ist stolz auf ihre Schüler und dankt den Trainern "Die Zirkusleute waren super, immer total ruhig mit den Kindern. Sie haben ihnen viel Selbstvertrauen gegeben." Auch viele Eltern haben bei dem Zirkusprojekt geholfen. Direkt nach der Vorstellung wurde gemeinsam abgebaut, denn heute steht der Wanderzirkus schon wieder an der nächsten Schule. In vier Jahren soll der Zirkus wieder nach Millingen kommen.

(sjes)
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