Rheinberg Es geht um die Zukunft des Ortskerns

Rheinberg · Beim "Projektmarkt Innenstadt Rheinberg" ist die Meinung der Bürger gefragt.

Ein "Integriertes Handlungskonzept für den historischen Ortskern Rheinbergs" - hinter diesem sperrigen Wortungetüm verbirgt sich eine ebenso einfache wie wichtige Botschaft: Die Stadt befasst sich, unterstützt vom Dortmunder Planungsbüro Schulten Stadt und Raumplanung, mit der Zukunft der Innenstadt innerhalb der Wälle und beabsichtigt, der Bezirksregierung Düsseldorf bis zum Stichtag 1. Dezember 2015 ein Konzept (das der Rat vorher verabschieden muss) vorzulegen, um an Städtebaufördermittel zu kommen.

In diese perspektivische Betrachtung sollen und müssen Vorschläge und Ideen von Bürgern einfließen. Privatmenschen, Geschäftsleute, Hauseigentümer, Kirchenvertreter, Vereine, das Stadtmarketing oder die Werbegemeinschaft - sie alle sind gefordert. Morgen Abend um 19 Uhr findet dazu im Stadthaus (Raum 249, zweite Etage) eine Veranstaltung statt. Beim "Projektmarkt Innenstadt Rheinberg" sind gute Ideen willkommen.

Dieter Paus, Beigeordneter der Stadt, wird erklären, was es mit dem "Integrierten Handlungskonzept" auf sich hat. Er sagt: "Es geht bei diesem Konzept, das die Grundlage für eine Städtebauförderung ist, nicht nur um die städtebauliche Entwicklung. Auch andere Prozesse fließen mit ein." Die Innenstadt als eigenes "Wohnquartier" soll unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden: als Wohnplatz, als Arbeitsplatz, als Mittelpunkt für Handel und große Veranstaltungen, als Marktplatz und Sitz der Stadtverwaltung. Paus: "Zunächst wird eine Potenzialanalyse gemacht. Der Projektmarkt soll dann ermitteln, welche Veränderungen sich die Bürger wünschen."

Der Beigeordnete unterstreicht, dass "wir nicht bei Null anfangen". Die Stadt verfügt bereits über vom Rat abgesegnete Einzelhandels- und Tourismuskonzepte. "Aber", so Dieter Paus", diese Konzepte sollen auf eine breitere Basis gestellt werden und die bestehenden Konzepte fließen mit ein." Letztendlich geht es um alle Funktionen, die in einer Stadt eine Rolle spielen.

"Integrierte Handlungskonzepte" sind in der Regel auf eine Zeit von fünf Jahren angelegt. Sollte die Bezirksregierung Fördergelder bewilligen, könnten davon durchaus auch Private profitieren. Die Gestaltung einer Hausfassade im Ortskern etwa könnte ein förderungswürdiges Projekt sein.

Die Stadt und das Planungsbüro haben bereits Vorarbeit geleistet. In "Fokusrunden" haben sie bestimmte Teilbereiche unter die Lupe genommen. Letztendlich soll aber das Ganze betrachtet werden. Dieter Paus: "Wir hoffen, dass sich viele Rheinberger beteiligen und das Konzept mit ihren Ideen bereichern."

(RP)
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