Rheinberg Endlich: Der Große Markt ist fast fertig

Rheinberg · Die Beschwerde eines Anwohners löste im Rheinberger Bau- und Planungsausschusses eine Debatte aus. Aus den Reihen der Politik kam die Frage auf, warum sich die Arbeiten nun doch so lange hingezogen haben.

Die Beschwerden eines Anwohners waren der Grund dafür, dass die Arbeiten auf dem Großen Markt erneut im Bau- und Planungsausschuss aufgegriffen wurden. Der Anwohner hatte sich an die Fraktionen gewandt und sich beklagt. Wie der Stand der Dinge ist, wollten die Fraktionen wissen.

Dieter Paus fasste den Status Quo in seiner Funktion als Technik-Chef im Stadthaus zusammen. "Die Arbeiten liegen in den letzten Zügen", berichtete er. "In den nächsten Woche müssen noch einige Nacharbeiten erledigt werden." So weise das neue Betonsteinpflaster an einigen Stellen immer noch "Aufkantungen" auf. Probleme gebe es zudem mit dem "Band der Geschichte". Die in das Pflaster eingelassenen Edelstahlplatten mit eingravierten Daten aus der fast 800 Jahren währenden Rheinberger Stadtgeschichte seien noch nicht richtig befestigt. Die neuen Bäume sind derweil eingepflanzt.

Das Fontänenfeld neben dem Lindenplatz könnte theoretisch schon in den Probebetrieb gehen. Paus: "Dazu muss allerdings das Wetter mitspielen. Die Temperatur muss durchgehend bei 10 Grad liegen, und das haben wir momentan noch nicht." Erst wenn die Wasserfontänen probeweise aufgestiegen sind, können auch die Fugen auf der Fläche verfüllt werden. Dieter Paus ging auch auf den Kirchvorplatz ein - die Fläche markiert den nächsten Sanierungsabschnitt. Die kleine Grünfläche vor der St.-Peter-Kirche - teils städtisch, teils kirchlich - ist jetzt eingezäunt. Das beauftragte Unternehmen Lankes aus Wesel will dort möglichst bald loslegen. Bis die neuen Spielgeräte kommen, geht noch Zeit ins Land. Paus: "Das dauert wegen der langen Lieferzeiten bis zum Sommer." Zwar habe man mit dem Unternehmen für den Großen Markt keine Vertragsstrafe vereinbart, aber es würden nur Festpreise gezahlt. Für den Kirchvorplatz hingegen sei eine Vertragsstrafe ausgemacht. Jürgen Bartsch von den Grünen zeigte Verständnis dafür, dass sich ein Anwohner beschwert hat. "Es sollte ja auch alles schon Ende November fertig sein. Das ist ja nun eine deutliche Verzögerung", kritisierte der Grünen-Vertreter. "Und dabei hatten wir kaum witterungsbedingte Unterbrechungen. Es wäre schön gewesen, wenn wir pünktlich fertig gewesen wären."

Auch Markus Geßmann (CDU) war deswegen verstimmt: "Von Anfang hatte es geheißen: Ende November soll alles fertig sein. Und dann ist es immer noch nicht fertig. Hier hätte die Verwaltung mal zeigen können: Wir schaffen das! Das hätte der Stadt gut angestanden. So aber verstehen die Bürger das nicht." Hans-Peter Götzen (FDP) empfahl Gelassenheit: Man solle mal nach Berlin schauen: "Dort hat die Regierungsbildung fast ein halbes Jahr gedauert. Was sind dagegen schon zwei Monate?" Dieter Paus sagte in der Sitzung, dass es noch keine Abnahme des Marktes gebe. Solange das Unternehmen nicht alles ordnungsgemäß fertiggestellt habe - "wir sind auch nicht mit allem einverstanden". Ihm war allerdings der Hinweis wichtig, dass es immer geheißen habe, der Platz sei bis Ende November frei - und das sei auch eingehalten worden. Dass die neuen Bäume erst danach gepflanzt werden konnten und das Fontänenfeld noch Zeit brauche, sei immer klar gewesen.

(up)
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