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Rheinberg Ein vielfältiges, naturnahes Ehrenamt

Rheinberg · Was machen eigentlich Landschaftswächter? Als ehrenamtliche Außendienstler der Unteren Landschaftsbehörde wollen sie das Umweltbewusstsein der Bürger stärken und sind Mittler zwischen Mensch und Natur sein.

 Die Landschaftswächter aus dem Kreis Wesel bei einer Exkursion in das LIFE+-Projektgebiet im Orsoyer Rheinbogen, die kürzlich stattgefunden hat.

Die Landschaftswächter aus dem Kreis Wesel bei einer Exkursion in das LIFE+-Projektgebiet im Orsoyer Rheinbogen, die kürzlich stattgefunden hat.

Foto: Privat

Was genau bedeutet es eigentlich, Landschaftswächter zu sein? Kürzlich wurden zwölf dieser Ehrenamtler vom Kreis Wesel für ihr langjähriges Engagement geehrt (die RP berichtete).

Einige von ihnen stammen aus Alpen und Xanten - mit ihnen hat die RP gesprochen. Ihre Erfahrung: Die Aufgaben eines Landschaftswächters werden oft falsch eingeschätzt und vielen ist offenbar gar nicht bewusst, wofür ein Landschaftswächter steht. Die ehrenamtlichen Außendienstler der Landschaftsbehörde wollen das Umweltbewusstsein der Bürger stärken und sind Mittler zwischen Mensch und Natur. Sie sind für einen begrenzten Bezirk zuständig und beobachten Veränderungen in der Umwelt. Sind diese Geschehnisse positiv, werden sie unterstützt, sind sie negativ, wird das Gespräch mit den Betroffenen, den jeweiligen Kommunen oder mit der Landschaftsbehörde gesucht. um weitere Schäden zu verhindern.

Udo Watzdorf, Landschaftswächter für Xanten-Süd, betont: "Ich halte die Augen offen." Allerdings seien Landschaftswächter "keine Müllpolizei". Hans Lümen, Landschaftswächter für Xanten-Nord, stimmt dem zu: "Wir fahren nicht herum, um Fehler zu finden."

Beide verbinden ihre Interessen und Hobbies mit dieser Tätigkeit. Während Udo Watzdorf täglich mit seinen Hunden durch die Natur radelt, ist Hans Lümen zusätzlich Jagdaufseher in Marienbaum. "Das liegt mir im Blut", erklärt der ehemalige Chemielaborant. Für ihn ist der Kontakt mit anderen Wächtern wichtig. Erst vor kurzem haben sie sich bei einer Besichtigung des Orsoyer Rheinbogens zusammengefunden. Watzdorf hält es außerdem für wichtig, der jungen Generation zu vermitteln, aufmerksam durch die Natur zu gehen. Sein Motto dabei ist: "Augen aufmachen und sehen, was man sonst nicht direkt sieht."

Dass diese Aufgabe auch Anstrengung mit sich bringt, dürfe nicht unterschätzt werden, meint Klaus Hunke, Landschaftswächter und NABU-Mitglied aus Alpen. Und Hans Lümen stimmt ihm zu. Es sei eine "notwendige" Tätigkeit und teilweise mit Komplikationen verbunden, erklären die beiden.

Klaus Peters von der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Wesel ist der Ansprechpartner für die Landschaftswächter. Er betont, dass sie vor allem "aufklären, unterstützen und informieren" sollen und nicht von ihnen erwartet werde, dass sie für jedes Umweltproblem eine Lösung haben. Dies sei Aufgabe der Landschaftsbehörde.

Doch wie wird man eigentlich Landschaftswächter? Der Landschaftsbeirat schlägt mit Hilfe der Behörde angemessene Kandidaten vor. Entscheidet sich ein engagierter Bürger anschließend, diese ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen, wird er vom Landrat bestellt und erhält eine Urkunde.

Die Tatsache, dass dieses Ehrenamt im Kreis Wesel ausschließlich von Männern ausgeführt wird, sei "bedauerlich", und es seien mehr Frauen erwünscht, so Klaus Peters. Besteht Interesse, sich als Landschaftswächter für die Natur einzusetzen, könne man sich an ihn wenden.

Klaus Hunke aus Alpen beantwortet abschließend die Einstiegsfrage: Landschaftswächter zu sein, bedeute "die Wachsamkeit in der Natur".

(RP)
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