Rheinberg DRK: Flüchtlinge sind Herausforderung

Rheinberg · Vorsitzender Günter Köster berichtete bei der Jahreshauptversammlung über das Ausmaß der Hilfeleistungen.

 Das Deutsche Rote Kreuz ehrte bei seiner Versammlung wieder seine verdienten ehrenamtlichen Helfer.

Das Deutsche Rote Kreuz ehrte bei seiner Versammlung wieder seine verdienten ehrenamtlichen Helfer.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Bei der 19. Jahreshauptversammlung des DRK-Stadtverbandes Rheinberg stellte ihr Vorsitzender Günter Köster eine besondere Leistung des vergangenen Jahres in den Mittelpunkt: die Flüchtlingshilfe. Eine Herausforderung der besonderen Klasse, da es in der Größenordnung mit knapper Vorbereitungszeit keinerlei Erfahrungswerte gab. "Wir bewegten uns auf Wegen, die wir bisher nicht kannten", sagt Köster. "Wir kamen in eine Situation, die wir in den vergangenen 40 Jahren so noch nie erlebt hatten."

Eine Herausforderung, die auch Grenzen aufzuweisen schien. Eine sensationelle Zusammenarbeit bahnte sich ihren Weg. Köster: "Wir haben neue Leistungen erbracht, die wir so nicht kannten. Eine tolle Schulung für uns alle. Ich bin stolz auf unsere Leistung."

Zur Erinnerung: Im Juli sollten 150 Menschen in der Landesunterkunft in Moers untergebracht werden. Für die Vorbereitung verblieben 24 Stunden, um Aufbau, Verpflegung und Sanitätsdienste zu managen. Im August kamen in die Landesunterkunft der Stadt Wesel ebenfalls 150 Personen. 24 Stunden zur Vorbereitung standen zur Verfügung. Im September ging es weiter, als dann 500 Personen für die Landesunterkunft Kreis Wesel angekündigt wurden, eine Zahl die dann auf 700 aufgestockt wurde. Vorbereitungszeit: diesmal 48 Stunden. Erschwerend kam hinzu, dass entsprechendes Material vor Ort nicht mehr verfügbar war.

Ohne die Einsätze bei der Flüchtlingshilfe leisteten im Stadtverband Rheinberg 220 ehrenamtliche Helfer und Einsatzkräfte rund 83.000 Arbeitsstunden. Rund 11.000 Einsätze wurden von Einsatzkräften im Kreisverband Niederrhein geleistet. Hinzu kommt der Bedarf des Hausnotrufs mit knapp 3000 Einsätzen. Zum Fahrzeugpark gehören 21 Rettungs- und Krankentransportwagen.

Ähnlich beeindruckende Zahlen meldete die Rheinberger Bereitschaftsleiterin Martina Bolle. 105 aktive Mitglieder sorgten neben den Einsätzen in Flüchtlingsunterkünften für die Versorgung vieler Menschen, beispielsweise der Sanitätsdienst bei regionalen Veranstaltungen wie Karnevalsumzügen in Rheinberg, Moers, Millingen und dem Blutwurstsonntagsumzug Xanten.

95 Spender besuchten zehn Blutspendetermine. Der Stadtverband Rheinberg beklagt einen Rückgang um acht Prozent.

Im Anschluss wurden langjährige Mitglieder geehrt: 55 Jahre hält Marianne Stenmanns dem DRK Rheinberg die Treue. Hans-Gerd Gersch (45 Jahre), Mathias Hangert, Klaus Schmitz (40 Jahre), Gisela Bangen (25 Jahre). 20 Jahre dabei sind. Ellen Brode, Claudia Freitag, Britta Knieper, Jan Höpfner, Vanessa Kleinefehn, Lea Carina Osterburg, Melanie Rossow. 15 Jahre: Deborah Grobelski, Judith Joosten, Michaela Wernicke, Marina Birk, Christoph Czarecki.

(sabi)
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