Rheinberg Dirk Dudda trainiert Herrchen und Hund

Rheinberg · Ab April bietet der 51-jährige Wallacher erstmals einen Kursus für die Ausbildung von Familienhunden an.

 Dirk Dudda mit einem echten Senior: Rames ist ein 17 Jahre alter spanischer Windhund der Rasse Galgo Espanol.

Dirk Dudda mit einem echten Senior: Rames ist ein 17 Jahre alter spanischer Windhund der Rasse Galgo Espanol.

Foto: Armin Fischer

Große Augen, winzige Nase, tapsiger Gang: Dem Charme von Welpen kann sich kaum jemand entziehen. Verschleppter Schlüsselbund, angeknabberte Schuhe und Beißreflex - den kleinen Fellknäueln verzeiht man fast alles. "Bei jungen Hunden finden das alle furchtbar niedlich, erwachsene Tiere sind mit solchem Verhalten schlicht nicht gesellschaftsfähig", erklärt Dirk Dudda. Er ist Hundefreund durch und durch. Aber: Er lässt seinen tierischen Freunden nicht alles durchgehen. Der 51-jährige Wallacher hat seinen Job in der Logistikbranche hinter sich gelassen, eine Ausbildung zum Familienhundetrainer absolviert und sich mit einer mobilen Hundeschule selbstständig gemacht.

Ab April bietet er nun erstmals einen Kursus für die Ausbildung von Familienhunden (Gruppenkurse mit maximal sechs Teilnehmern) an. Denn auch für Vierbeiner gilt irgendwie: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Ob kleiner Yorkshire-Terrier oder stattlicher Bernhardiner - für alle Rassen gelten dieselben (Spiel-)Regeln.

"Dabei geht es nicht nur darum, dem Hund Kommandos wie ,sitz', ,platz' oder ,bleib' beizubringen", erläutert Dudda. Das Mensch-Tier-Gespann soll fit gemacht werden für den Alltag. Freudiges Anspringen zur Begrüßung? Die Verteidigung der Couch als eigenes Revier? Solche Verhaltensweisen solle das Tier bestenfalls erst gar nicht entwickeln, so Dudda. Deshalb gelte es, nicht nur den Hund, sondern auch das Herrchen zu "trainieren". "Der Besitzer muss seinen Hund verstehen lernen", sagt der Hundetrainer.

Doch das sei bisweilen gar nicht so einfach, so die Erfahrung von Dudda. Der Grund: Zu verschieden sind Hund und Herrchen / Frauchen oft in der Anlage. Deshalb plädiert der Experte dafür, dass Hunderasse und eigene Lebensumstände aufeinander abgestimmt werden, bevor man sich ein Tier zulegt. "Wer's eher bequem mag und in einer kleinen Etagenwohnung lebt, sollte sich keinen Jagdhund zulegen", bringt es Dirk Dudda auf den Punkt.

Er selbst besitzt drei Galgo Espanol - spanische Windhunde, die ursprünglich für die Hasenjagd gezüchtet wurden. "In der Wohnung still und ausgeglichen, draußen aber erwacht der Jagdtrieb", beschreibt Dudda die Charaktereigenschaften der Rasse. Trägt man rassespezifischen Charaktereigenschaften nicht Rechnung, landen die Hunde eventuell als Problemfälle bei Dudda, der eine zusätzliche Ausbildung zum Therapeuten für Problemhunde gemacht hat. In Einzelkursen will der Experte künftig auch gemeinsam mit den Besitzern den Gründen und Auslösern für Verhaltensauffälligkeiten auf die Spur kommen und Therapien entwickeln.

Derzeit bietet Dirk Dudda bereits einen ersten Maintrailing-Kursus an. "Hier gehen die Hunde mithilfe von Geruchsproben auf Personensuche", erläutert Dudda. Ein Angebot, das sich mit seiner mobilen Hundeschule sehr gut realisieren lässt. Doch dauerhaft wünscht sich der 51-Jährige ein Gelände, auf dem er auch spezielle Kurse durchführen kann. "Ein passendes Areal habe ich aber bislang nicht gefunden", so Dudda.

Infos zu Kursen finden Interessierte unter www.hudidu.de. Anfragen an Dirk Dudda unter 0178 4252916.

(RP)
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