Rheinberg Der Zirkus als Schulzeit der Extraklasse

Rheinberg · Mit drei Zirkusvorstellungen der Extraklasse verzauberten die 170 Schüler der Wilhelm-Koppers-Grundschule ihr Publikum. Ein prall gefülltes Zirkuszelt, hochmotivierte Kinder, stolze Eltern sowie ein flexibler Lehrkörper das sind die wohl besten Zutaten für einen perfekten Abschluss der Aktionswoche an der Menzelener Grundschule.

Schüler machen Zirkus
24 Bilder

Schüler machen Zirkus

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Vier Tage lang wurde hier ausprobiert und fleißig geprobt. Und das Ergebnis konnte sich mehr als sehen lassen. Mit 25 Programmpunkten wurden die Zuschauer in die Welt der Magie, der Clownerie, der Artistik und des Schauspiels entführt.

Konzentrierte Feuerteufel

Mit dramatischen Schwarzlichtshows samt Gänsehauteffekt, Jonglage mit Bällen und Ringen, Tänzen auf dem Hochseil und anderen artistischen Leckerbissen begeisterten die Kinder der ersten bis vierten Klasse ihr Publikum.

Wie ein roter Faden zogen sich die Beiträge eine Gruppe fröhlicher Clowns mit ihren perfekt einstudierten Theatereinlagen durch das Programm, um einerseits die Gemüter zu erheitern und andererseits die erregten Geister nach den spektakulären Shows zu besänftigen.

"Ich bin immer wieder froh, wenn meine Kinder unbeschadet aus der Sache kommen”, berichtet die Schulleiterin Angela Bode erleichtert. Ernsthafte Sorgen mache sie sich allerdings nicht. Dafür waren sowohl Kinder und Eltern als auch die Zirkusleute viel zu professionell.

"Die Fürsorge untereinander ist wirklich einmalig. Da wird verlässlich aufeinander Acht gegeben.”

Wir-Gefühl

Schule ließ man in dieser Woche an der Koppers-Grundschule einmal Schule sein. "Es standen andere Dinge im Vordergrund”, berichtet die Schulleiterin, die das Zirkusprojekt bereits seit November mit ihren Kollegen vorbereitet.

"Im Vordergrund der Aktionswoche stehen der Freiraum und die Kreativität der Kinder. Das war auch das Hauptkriterium, warum wir uns gerade für den ,Cirkus Zapp Zarap‘ entschieden haben”, so Bode.

Jedes Kind konnte nach einem Schnuppertag frei entscheiden, welche Rolle es spielen möchte. Nicht nur die Zirkusvorstellung an sich sei ein Erfolg sondern auch das, was sich im Hintergrund abgespielt habe: Das extreme Wir-Gefühl der Kinder über die Klassengrenzen hinaus, das Engagement der Eltern aber auch ein höheres Verständnis der Eltern für die Lehrerrolle. "Das sprengt alles, was wir jemals erlebt haben”, so Angela Bode.

Auf die Frage, ob sie künftig auch zum Zirkus gehen möchten, wussten die Feuerspucker Luca und Marvin (beide zehn Jahre alt) keine Antwort, aber dass diese Woche wohl die tollste und spannendste ihrer ganzen Schulzeit war, da waren sich beide einig.

(RP)
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