Rheinberg Der Tag für die Pioniere

Rheinberg · Gestern fand der erste Kennenlernnachmittag für die 160 Jungen und Mädchen statt, die nach den Sommerferien den ersten Jahrgang der neuen Rheinberger Gemeinschaftsschule bilden.

 Schüler aus der Klasse acht unterhielten die Besucher in der Mensa mit akrobatischen Tanz-Einlagen – sogenannten Jump-Style-Raps.

Schüler aus der Klasse acht unterhielten die Besucher in der Mensa mit akrobatischen Tanz-Einlagen – sogenannten Jump-Style-Raps.

Dass die Mädchen und Jungen beim Kennenlernen in der Mensa der Gemeinschaftsschule Rheinberg ein Stück Schulgeschichte schreiben, war den künftigen Fünftklässlern wohl schon klar. Schließlich sind die Kinder nach den Sommerferien Rheinbergs erste Gemeinschaftsschüler. Schulleiter Norbert Giesen begrüßte die kleinen "Pioniere" voller Stolz: "Ihr seid etwas Besonderes. Ihr seid der Gründungsjahrgang", sagte Giesen, der auch künftig Leiter der Realschule bleiben wird.

Eine neue Ära

Mit den künftigen Fünftklässlern breche eine neue Ära an, denn die Mädchen und Jungen sind die ersten, die in neun Jahren an der Gemeinschaftsschule das Abitur bauen können. "Viele von euch verlassen diese Schule vielleicht mit dem Abitur in der Tasche", unterstrich Giesen gestern.

Die Schüler erleben einen ganz neuen Schulbetrieb, wie Dr. Beatrix Langenbeck-Schwich, stellvertretende Schulleiterin, erklärte. "Von den fünften Klassen gibt es eine integrative Klasse mit sonderpädagogischen Fachbedarf." Die Klasse zeichne aus, dass sowohl Kinder mit als auch Schüler ohne Förderbedarf gemeinsam unterrichtet werden. Von 18 Schülern müssen sechs unterstützt werden. "Die Kinder lernen voneinander", so Dr. Langenbeck-Schwich.

Neue Lehrer

An die neue Gemeinschaftsschule kommen auch neue Lehrer. Sechs werden neu eingestellt, vier wechseln von der Realschule in die neue Einrichtung. Anders als an der derzeitigen Realschule wird die Gemeinschaftsschule von dem Trio Norbert Giesen (Schulleiter), Dr. Beatrix Langenbeck-Schwich (Stellvertreterin) und dem Abteilungsleiter für die Klassen fünf bis sieben, Martin Reichert, geführt.

Reichert übernimmt diesen Posten von Realschul-Konrektorin Barbara Mennekes, die ursprünglich dafür vorgesehen war. Mit im Boot sind auch drei Sozialpädagoginnen – Sonja Potthoff, Nadine Lemm und von Gathen –, die sich um die Bedürfnisse der Kinder kümmern. Auch ein Förderverein für die Gemeinschaftsschule befindet sich im Aufbau. Eltern wie Andreas und Vivica Schwan, die ihren Sprössling Laurenz (9) auf die Schule schicken, sind begeistert.

"Ich war hier auf der Realschule, eine Gemeinschaftsschule halte ich für sinnvoller", so der Vater. Dem stimmte seine Frau zu: "Alle Kinder haben die gleichen Chancen und können voneinander lernen." Und Sohn Laurenz freut sich auf die Schulzeit.

(sass)
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