Alpen Der Parkplatz-Ärger kocht wieder hoch

Alpen · SPD, Grüne und FDP rufen zum erneuten Protest gegen den Bau des Parkplatzes an der Haagstraße auf.

 Die Verwaltung hat jetzt den Auftrag ausgeschrieben, an der Haagstraße in Höhe der Alp'schen Ley den beschlossenen Parkplatz zu bauen. Der war von Anfang an umstritten. Auch jetzt treten die Kritiker wieder auf den Plan.

Die Verwaltung hat jetzt den Auftrag ausgeschrieben, an der Haagstraße in Höhe der Alp'schen Ley den beschlossenen Parkplatz zu bauen. Der war von Anfang an umstritten. Auch jetzt treten die Kritiker wieder auf den Plan.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Verwaltung hat jetzt auf der Grundlage des Ratsbeschlusses von Mitte Dezember 2013 die Ausschreibung für den Bau des Parkplatzes an der Haagstraße auf den Weg gebracht. Das bringt nun die Kritiker wieder auf den Plan. Das Fraktionsbündnis SPD, Grüne und FDP haben, nachdem "alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft waren, um dieses Vorhaben im Vorfeld noch abzuwenden" nun in einer gemeinsamen Erklärung erneut heftige Kritik geübt und die Bürger zum Protest aufgerufen.

Die drei Fraktionschefs Jörg Banemann (SPD), Peter Nienhaus (Grüne) und Thomas Hommen (FDP) äußern sich "sehr verwundert" darüber, dass ausgeschrieben wurde, ohne dass zuvor weder die politischen Vertreter, der Rat also, noch die Bürger darüber informiert worden seien, wie der umstrittene Parkplatz aussehen soll. Dafür habe es ausreichend Grund gegeben, so das Trio.

Denn die Planung des mit einer Schranke versehenen Parkplatzes ausschließlich für Mitarbeiter der Sparkasse und der Verwaltung habe sich "erheblich schwieriger" dargestellt, als die Verwaltung ursprünglich gedacht habe. Die Kritiker mutmaßen, dass "offenkundig ein geändertes Konzept erarbeitet und mit den Behörden abgestimmt" worden sei. "Anders wäre wohl eine öffentliche Ausschreibung nicht möglich", heißt es in der Erklärung. Das Trio bedauert, dass weder das Gutachten eines Verkehrsplaners, das zu dem Schluss kam, dass der Parkraum in Alpen ausreichend sei, noch die 470 Unterschriften gegen das Projekt zum Umdenken in der Verwaltung und der CDU-Mehrheitsfraktion geführt hätten.

Auch der Brief von Bürgermeister Thomas Ahls kurz vor der Kommunalwahl an die Unterzeichner habe nicht dazu beigetragen, die Menschen von der Notwendigkeit des Parkplatzes zu überzeugen.

Banemann, Nienhaus und Hommen erklärten, sie hätten zumindest erwartet, dass das Projekt noch mal überdacht und eine mögliche Alternative aufgezeigt worden wären. "Aber das war wohl nicht gewünscht und zeigt wenig Feingefühl gegenüber den Bedenken der Kritiker", so das Minderheitsbündnis. In Alpen werde nach der Devise "Augen zu und durch" CDU-Politik praktiziert. Auch der Zeitpunkt der Ausschreibung mitten in den Ferien lasse dies vermuten und zeuge nicht von Offenheit.

Da der Auftrag vermutlich kurz nach der politischen Sommerpause im Rat vergebe werde, rufen die drei Fraktionen die Bürger auf, "die Versiegelung einer der letzten Grünzonen im Ortskern nicht lautlos hinzunehmen". Das Oppositionsbündnis werde dies ebenfalls in geeigneter Weise tun. Der Parkplatz "Haagstraße" sei keine städtebauliche Weiterentwicklung, "sondern ein nicht rückholbarer Rückschritt".

(erko)
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