Rheinberg Der Orsoyer Hoppeditz ist erwacht

Rheinberg · Das 1. OKK '99 feierte die Sessionseröffnung bei Feldmann in Eversael. 2016 gibt es ein närrisches Jubiläum zu feiern.

 Der Hoppeditz - Christian "Piepe" Piepenstock - hat den Schlaf aus. Die Orsoyer Karnevalisten freuen sich, dass die Session eröffnet ist.

Der Hoppeditz - Christian "Piepe" Piepenstock - hat den Schlaf aus. Die Orsoyer Karnevalisten freuen sich, dass die Session eröffnet ist.

Foto: Armin Fischer

Jetzt regieren in Orsoy die Narren. Hoppeditz ist aus dem Sack oder eher aus seinem Tresor, in dem er geschlafen hat, bis die fünfte Jahreszeit startete. Kurz bevor das 1. Orsoyer Karnevalskomitee (1.OKK) mit der närrischen Schar Hoppeditz (Christian Piepenstock) weckte, waren die Karnevalisten mit ihren Garden in die Gasstätte Feldmann in Eversael eingezogen. "Wir sind stolz auf unsere Jugendarbeit", so Paul van Holt, Präsident des 1.OKK. Mittlerweile habe der Verein vier Garden. Und beim Hoppeditzerwachen stellten die 42 Gardistinnen und ein Tänzer ihr Können unter Beweis.

Kurz wurde zum Lied "Viva Colonia", das der Spielmannszug der Feuerwehr Orsoy spielte, gesungen und geschunkelt, dann war es auch schon soweit. Hoppeditz wurde erweckt. Paul van Holt klopfte schon mal vorsichtig gegen den Tresor. Keine Regung. Dann rief er "Hoppeditz ..." und alle anderen komplettierten: " ... erwache!". Doch beim ersten Mal regte sich nur leicht etwas im Tresor. Noch zweimal riefen die Karnevalisten den Hoppeditz, der verschlafen aus seinem Safe austrat. "Habt ihr einen an der Kappe. Wisst ihr, wie früh das ist?", fragte Hoppeditz lachend. Doch dann war er schnell richtig wach und ging in die jecken Vollen. "Hallo ihr Leut', es ist vollbracht. Euer Hoppeditz ist erwacht. Mitgebracht habe ich Jubiläumsorden. Ein Motto dazu, jetzt spitzt die Ohren: "Wej träkke un danze all lange Titt, doch de Fastelownd hält uns fit."

Und dann machte Hoppeditz noch darauf aufmerksam, dass diese Session eine ganz besondere sei, den gleich zwei närrische Jubiläen feiere das OKK. "Der Karnevalszug kommt mit 33 schon in die Jahre, doch wir machen weiter, das ist keine Frage. Die Tanzgarden sind auch elf Jahre jung, ich sag euch, die Jungen bringen die Alten schwer in Schwung". Das närrische Volk war begeistert von Hoppeditz' Worten.

Und weil die Orsoyer Jecken vor 33 Jahren sonntags durch Orsoys Straßen zogen, gibt es zum närrischen Jubiläum einen Rosenmontagszug. "Das gab es nie in der Geschichte des Orsoyer Straßenkarnevals", meinte Paul van Holt. Erstmals ziehen die Jecken an einem Rosenmontag durch Orsoy. "Damals gab es einen Wagen und einige Laufgruppen", so Nadine Geldermann, Pressesprecherin des Vereins. Und mittlerweile ziehen 20 Wagen und Laufgruppen sowie die vier OKK-Wagen als närrischer Lindwurm durch den Ort, und auch die Garden haben sich stark entwickelt. Was mit einer Garde anfing, hat sich mittlerweile auf vier rauf summiert. Die Orsoyer sind zurecht stolz auf ihr jeckes Treiben. Nach dem Hoppeditz erwacht war, wurde die begonnene Session gefeiert.

Die Garden tanzten, die närrische Schar sang. Auch befreundete Gastvereine feierten mit. Der KKV Kamp-Lintfort und die Jecken aus Borth kamen zum Hoppeditzerwachen.

(sass)
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