Rheinberg Den Bienen bei der Arbeit zuschauen

Rheinberg · Dank Spenden: In der Nähe der Nabu-Streuobstwiese am Orsoyer Südwall steht jetzt ein Bienenschaukasten.

 Die Orsoyer Imkerin Ulrike Baumann führt den neuen Schaukasten vor. Er bietet rund 2000 Bienen ein Domizil. Der Naturschutzbund freut sich über die sinnvolle Spende.

Die Orsoyer Imkerin Ulrike Baumann führt den neuen Schaukasten vor. Er bietet rund 2000 Bienen ein Domizil. Der Naturschutzbund freut sich über die sinnvolle Spende.

Foto: A. Fischer

Wenn die ersten Bienen durch die Luft schwirren, ist der Frühling da. Rund 2000 der Insekten haben jetzt ein neues Zuhause gefunden. Sie haben ihr Domizil nun direkt an der Nabu-Streuobstwiese am Südwall. Diese Fläche ist mittlerweile seit 20 Jahren Eigentum des Nabu-Kreisgruppe Wesel. Dies hat die Firma Lindner, Imkereibedarf Duisburg, dazu bewogen, dem Nabu einen Bienenschaukasten zu spenden. "Die Imkerei ,honig-aus-orsoy' hat uns ein Bienenvolk gespendet und dem Schauobjekt Leben eingehaucht und vom Rest der GiroCent-Spende an den Nabu haben wir die Schreinerkonstruktion finanziert", erklärte Sylvia Oelinger von der Nabu-Ortsgruppe Rheinberg, die mit dem Betrieb seit Jahren Hand in Hand arbeitet.

Seit zwei Jahren kümmern sich die Orsoyer Imker Ulrike Reimann und Peter Schöttler liebevoll um Orsoys Bienen, sorgen dafür, dass die Population stabil bleibt, gar wächst. Rund 50.0000 fleißige Bienen betreuen die Imker in Orsoy, die sich auf zirka zehn Stämme verteilen. "Wir sorgen dafür, dass die Bienenpopulation nicht zurückgeht. Aufgrund von Milbenbefall verendeten bis zu 50 Prozent der Bienenvölker in Europa", erklärte Reimann.

Zu der Arbeit der Imker gehören auch Aufklärung und Sensibilisierung. Dafür sei ein Schaukasten besonders gut geeignet. Interessierte dürfen gerne mal einen Blick hinter die Kulissen werfen, beobachten, wie die Bienen leben und vor allem arbeiten. "Kurz den Schaukasten öffnen und nach dem Einblick einfach wieder schließen", meinte Ulrike Reimann. An dem Schaukasten herrscht ein reges Kommen und Gehen. Im Sekundentakt starten und landen die Insekten. Sie schwirren mit Blütenstaub an, andere machen sich gleich wieder an die Arbeit und steuern die zahlreichen bunten Wildblumen und Pflanzen auf der Obstwiese an. Im Schaukasten zeigen die kleinen Flieger, wie sie den Ableger emsig und ohne Pause zu einen neuen vollwertigen Stamm aufbauen. Zahlreiche Bienen haben gesonderte Brutwaben gebaut, bauen diese permanent aus. "Dort werden die Königinnen gemacht", erklärte die Imkerin begeistert. Durch eine besondere Fütterung werden aus manchen Bienen Königinnen. Und da Bienen nie auf ein Pferd setzen, haben sie gleich mehrere gesonderte Brutwaben, in denen Königinnen gebildet werden. "Bienen gehen immer auf Nummer sicher", so Reimann.

Bau-Frau Sylvia Oelinger ist froh, dass die Bienen die Streuobstwiese aufwerten. "Der Kreis schließt sich", sagt die Orsoyerin. Der Schaukasten passe perfekt zum Nabu-Motto "Rheinberg blüht auf". Die Imkerei bietet in diesem Jahr erstmals für 49 Euro eine jährliche Bienen-Patenschaft an, wovon fünf Euro als Spende an die Nabu-Kreisgruppe Wesel fließen. Neben 3 x 250 Gramm Honig gratis, den Vergünstigungen auf jedes weitere Glas, erfahren die Paten auf Wunsch auch Eindrücke direkt am Bienenstock gemeinsam mit den Imkern. Der Rest der Einnahmen wird ausschließlich für den Erhalt sowie die Anschaffung weiterer Bienenvölker und deren Pflege eingesetzt.

Kontakt: www.honigausorsoy.word/press.com oder über Ulrike Reimann und Peter Schöttler unter honig-aus-orsoy@mail.de oder telefonisch unter 02844 4259756.

(sass)
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