Alpen Das wirkt: Spatenstich in der Farbe Blau

Alpen · Firma Lemken hat Bau der AgroFarm in Bönninghardt gestartet. Im Mai soll's fertig sein - 5500 Schulungsgäste pro Jahr.

 Stilvollende Bodenbearbeitung: Selbst die Spaten für den symbolischen Akt waren blau gespritzt. Gesellschafterin Nicola Lemken ging beim Spatenstich für den Bau der AgroFarm handfest voran.

Stilvollende Bodenbearbeitung: Selbst die Spaten für den symbolischen Akt waren blau gespritzt. Gesellschafterin Nicola Lemken ging beim Spatenstich für den Bau der AgroFarm handfest voran.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

"Blau wirkt", heißt der stolze Slogan der Firma Lemken. Selbst die Spaten für den symbolischen Baustart waren gestern blau lackiert. Der Startschuss für den Bau der "AgroFarm", dem künftigen Trainingszentrum des Agrarspezialisten Lemken am Mühlenweg in der Bönninghardt, gelang stilvoll. Wollige Zaungäste sorgten für die Kulisse: Das Blöken der Schafe passte zum Anlass. Irgendwie. Das Feld für das 4,5-Millionen-Euro-Projekt ist bereitet. Die alten Hallen sind verschwunden. Nur das Bauernhaus steht noch. Es wird renoviert und schmückt originalgetreu das Schulungszentrum unweit des Alpener Hauptsitzes als repräsentatives Foyer und Ort für Bewirtung.

"Wir freuen uns, dass wir nicht nur mit Pflügen die Erde bewegen, sondern auch selbst viel in Bewegung setzen", sagte Gesellschafterin Nicola Lemken, eine von zwei Frauen am blauen Spaten und inzwischen geübt. Vor wenigen Wochen erst hat Lemken in Haren im Emsland den Bau eines Feldspritzenwerkes gestartet. In der Bönninghardt werden künftig jährlich mehr als 5000 Vertriebs- und Servicemitarbeiter von Lemken und auch Landtechnikfachhändler mit den neuesten Geräten rund um die Bodenbearbeitung, die Bestellung und den Pflanzenschutz vertraut gemacht - in Theorie und Praxis. Auf dem 11 000 m2 großen Gelände entsteht eine rund 1400 m2 große Halle, die in vier Themenbereiche unterteilt ist und die ganze Produktpalette des Unternehmens im Premium-Segment abdeckt. Schulungsräume, Umkleiden und Büros werden im vorgelagerten Trakt untergebracht. Nicola Lemken betonte, dass es hier an dem Standort gelinge, auf den angrenzenden Äckern die Geräte im realen Einsatz zu zeigen.

Das Zeitfenster für den vom Architektenbüro Ader und Kleemann in Kalkar geplanten Bau setzt ein ehrgeiziges Maß. Im Mai schon sollen im Bauernhaus die ersten Schulungsgäste begrüßt werden. Im Winter beginne der Innenausbau. Als "Signal für Nachhaltigkeit", so Nicola Lemken, werde die Farm mit Holzhackschnitzeln beheizt.

Bürgermeister Thomas Ahls äußerte sich froh darüber, mit dem Kreis Wesel am Ende vieler Gespräche einig geworden zu sein, den Schulungsstandort hier realisieren zu können. Er zog die Verbindung zu einem anderen Bauprojekt in Alpen. Die vielen Schulungsgäste des weltweit agierenden Vorzeigeunternehmens - schon heute besuchen jährlich etwa 5000 Menschen das Hauptwerk in Alpen - hätten die Investition in ein Hotel mitten im Ort lukrativ gemacht, so der Bürgermeister. "Das haben wir uns immer gewünscht, aber Fachleute haben uns lange abgeraten." Blau wirkt.

(RP)
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