Rheinberg Das "Orsoy Ensemble" macht Musik aus Spaß an der Sache

Rheinberg · Irgendwann wollte Sabine Döring, Diplom-Ökonomin und nebenberufliche Organistin der Evangelischen Kirchengemeinde Orsoy, mehr als nur Orgelklänge darbieten. In Pfarrer Uwe Klein, dessen Frau Karin sowie Jörg Seemann und Mark Weber fand sie schnell Gleichgesinnte, eine Band wurde gegründet. Um dieser den richtigen Rhythmus zu geben, gesellte sich Drummer Guido Eysenbrandt dazu und machte "Das OE", wie sich das Orsoy Ensemble kurz nennt, perfekt. "Es macht einfach Spaß, wir haben uns gesucht, gefunden und sind durch die Musik mittlerweile gute Freunde geworden", erklärt Uwe Klein.

 Das "Orsoy Ensemble" gibt am Sonntag ein einstündiges Konzert in der Evangelischen Kirche.

Das "Orsoy Ensemble" gibt am Sonntag ein einstündiges Konzert in der Evangelischen Kirche.

Foto: Armin Fischer

Und weil das so viel Spaß macht, vergessen die sechs Musiker bei Proben in der Kirche schon mal Raum und Zeit. "Um 23 Uhr kam mal ein Anwohner, der nicht einschlafen konnte. Aber grundsätzlich haben wir hier eine ganz tolle Nachbarschaft, die uns viel Verständnis entgegenbringt", weiß Klein. Wie weit das Verständnis geht, hat Sabine Döring erlebt: "Ich bin zwischendurch mal raus gegangen, da standen Leute vor der Kirche und haben uns zugehört."

Angefangen mit Gospels und Kirchenmusik hat man sich längst einem flotteren Repertoire hingegeben. Davon dürfen sich Musikliebhaber am Sonntag ab 17 Uhr überzeugen, wenn "Das OE" mit einem "geilen Programm" (Uwe Klein) in der Evangelischen Kirche aufwartet. Die seit Jahren andauernde Renovierung ist auch die Antriebsfeder des Sextetts, das jeden Cent ihrer Einnahme für Steine und Farben spendet.

Was die Auswahl der Stücke angeht, hat jedes Bandmitglied wie auch bei allem anderen, Mitspracherecht. Das geht dann schon mal zu Lasten von Sabine Döring, deren Aufgabe es ist, die Noten zu besorgen. "Da recherchiere ich oft lange im Internet. Für eine Besetzung wie die unsere mit einem Bläserquartett, E-Piano oder Klavier und Schlagzeug gibt es nicht sehr viel auf dem Markt", berichtet die Musikerin. Wenn es sein muss, wird die Band halt kreativ. "Wir hatten mal auf der Empore die Kesselpauken umgestimmt. Da war später von mystischen Trommelklängen die Rede", freut sich Uwe Klein. Dass selbst traditionelles Liedgut nicht unbedingt altbacken herkommen muss, hat die Band schon beim Adventskonzert im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt. "Da wurde aus Tochter Zion richtig fetzige Kirchenmusik", erinnert sich Klein.

Am Sonntag steht Populärmusik auf dem Programm, Titel wie "Skyfall" oder Hits wie "Keep Cool" sollen dann bei freiem Eintritt die Spendenkasse füllen.

(erko)
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