Rheinberg Das "FranceMobil" an der Europaschule

Rheinberg · Fünftklässler der Rheinberger Europaschule gingen gestern auf Tuchfühlung mit der französischen Sprache.

 Die Franco-Kanadierin Marie-Lyne Rousse vom Institut Français (links) brachte den Rheinberger Europaschülern mit Hilfe eines großen Würfels französische Farb- und Zahlwörter bei.

Die Franco-Kanadierin Marie-Lyne Rousse vom Institut Français (links) brachte den Rheinberger Europaschülern mit Hilfe eines großen Würfels französische Farb- und Zahlwörter bei.

Foto: Armin Fischer

30 Minuten Zeit haben die Fünftklässler der Rheinberger Europaschule für das Schnupperangebot. "Bonjour, je m'appelle Marie-Lyne", heißt es zu Beginn. Die sechs fünften Klassen sind neugierig auf den so ganz anderen Unterricht. Die Klasse sitzt im Kreis, während die junge Französin Marie-Lyne Rousse (31) spielerisch für den Erstkontakt mit der französischen Sprache sorgt. Das Besondere an Marie-Lyne im gestreiften Kleid ist nicht nur ihre gute Laune, mit der sie in NRW für ihre Muttersprache wirbt. Die 31-Jährige stammt aus der Nähe von Québec, der französisch sprechenden Stadt in Kanada. Sie hat Theaterwissenschaften studiert, Kommunikation und der Austausch in der Gruppe mixt sie mit Kreativität und Fantasie. Der Funke springt über, schnell stellt sich bei der Klasse ein Gefühl für die unbekannte Sprache ein.

Zum ersten Mal nutzt die Europaschule das Angebot des Institut Français. "Wir haben uns bereits im Herbst um einen Termin bemüht", sagt Irena Mecks, die das Fach Französisch unterrichtet. Die rollende Einheit des Instituts, das von der Robert-Bosch-Stiftung und der Französischen Botschaft unterstützt wird, ist bei jungen Menschen auf Schnuppertour, will Appetit auf eine neue Sprache machen, die an der Rheinberger Schule ab nächstem Schuljahr in der Jahrgangsstufe unterrichtet wird. "Wir sehen das Programm ,FranceMobil' als ein Pilotprojekt an, von dem ich allerdings schon jetzt den Eindruck habe, es kommt an", stellt Irena Mecks fest. Vielleicht hat es auch mit Marie-Lyne zu tun, "denn Kanada liegt nicht bei uns vor der Tür wie Frankreich."

Spielerisch geht es an die neue Sprache. Die erste Gruppe lernt mit Hilfe eines großen bunten Würfels französische Begriffe, Zahlen und Farben. Die zweite Gruppe erfährt, dass ein Hamster im Französischen auch ein Hamster bleibt, eben nur anders ausgesprochen wird. Kurz bevor diese Einheit zu Ende geht, wollen die Fünftklässler wissen, ob später auch Vokabeltests geschrieben werden und ob der Unterricht immer so lustig sei. Französischlehrerin Mecks verspricht, "wir werden ganz viele Rollenspiele machen."

Die französische Sprache mit einer waschechten Französin zu sprechen, das kommt an. Die Klassen bekommen auf einfache Art Kontakt zur französischen Sprache. Im nächsten Schuljahr wählt dieser Jahrgang zwischen Niederländisch und Französisch. In der neunten Jahrgangsstufe kommt dann Spanisch hinzu. "An der Schule haben wir für die Jahrgangsstufe 5 und 6 weitere AG-Angebote, wie Russisch und Polnisch", sagt Mecks.

(sabi)
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