Alpen Besuch aus Kigali in Ruanda und viel Lob für den Küster

Alpen · Pastor Daniel Rutegibigeni aus dem Partner-Kirchenkreis war zu Gast in Alpen. Manfred Küppers ist seit 20 Jahren im Gemeindedienst.

 Pastor Dr. Hartmut Becks, Manfred Küppers, Pastor Daniel Rutegibigeni, Pastorin Heike Becks und Helmut Keiner vom Partnerschaftsverein (v.l.).

Pastor Dr. Hartmut Becks, Manfred Küppers, Pastor Daniel Rutegibigeni, Pastorin Heike Becks und Helmut Keiner vom Partnerschaftsverein (v.l.).

Foto: A. Fischer

Für die Evangelische Kirchengemeinde Alpen war es ein ganz besonderer Tag, wie Pfarrer Dr. Hartmut Becks sagte. Denn sie hatte an einem Tag gleich zwei Ereignisse zu feiern, die seltener als einmal im Jahr vorkommen. Eine Delegation aus Kigali in Ruanda besuchte gestern den Gottesdienst. Danach feierte Manfred Küppers einen runden Geburtstag. Er ist seit 20 Jahren Küster der Gemeinde.

"Jesus gab den Jüngern nach seiner Auferstehung zweimal den Friedensgruß", sagte Daniel Rutegibigeni auf Englisch, das vom Neukirchen-Vluyner Pfarrer Helmut Keiner auf Deutsch übersetzt wurde. "Das erste Mal gab er den Friedensgruß, um den verängstigten Jüngern Mut zu machen, das zweite Mal, um den Frieden weiterzugeben." Der Pfarrer aus dem Land, das in Zentralafrika zwischen Tansania, Burundi und Uganda liegt, zeigte sich über die Verhältnisse in Mitteleuropa überrascht. "Hier werden Kirchen geschlossen", sagte er, begleitet von vier Frauen und einem Mann aus der Stadt Kigali. "Bei uns werden neue gebaut."

Beim Café im Gemeindehaus, der sich dem Gottesdienst anschloss, berichtete er im kleinen Kreis von den Dingen, die er und die Delegationsmitglieder in den Tagen seit Freitag kennengelernt haben, als sie ihren Besuch im Evangelischen Kirchenkreis Moers gestartet hatten, der drei Wochen dauert. Begeistert zeigte er sich von einem Besuch eines Kindergottesdienstes in Moers-Asberg, bei dem Puppenspieler Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter Geschichten aus den Evangelien vorgetragen hatten. "Wir wollen auch in Kigali Puppen für Kindergottesdienste bauen", sagte er.

Umgekehrt könnten die Christen im Kirchenkreis Moers viel von den Christen aus Ruanda lernen, betonte Helmut Keiner. "Sie haben einen unglaublichen Glauben und ein unglaubliches Gottvertrauen", berichtete der stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses des Kirchenkreises im Saal im Alpener Gemeindehaus. "Der ungebrochene Optimismus ist ansteckend." Diesen Saal für ein Café vorzubereiten, ist einer der Aufgaben, die Manfred Küppers hat. "Kirche, Kindergarten und Gemeindehaus sind mein Bereich, inklusive der Außengelände", berichtete er beim Café nach dem Gottesdienst. "Ich bin nicht nur Küster, sondern auch Hausmeister und Gärtner."

Im Frühjahr 1996 wurde er von der Kirchengemeinde Alpen eingestellt. "Mein Vater Heinrich Küppers war Küster in der Moerser Stadtkirche", erzählte der 44-jährige gelernte Maler und Lackierer. "Daher wusste ich, was auf mich zukommt, vor allem an Sonn- und Feiertagen." Für die 20 Jahre bedankte sich Hartmut Becks: "Die Gemeinde ist dankbar für das Engagement, das weit über den engeren Tätigkeitsbereich eines Küsters hinausgeht."

(got)
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