Rheinberg Berkas Geschichte wird jetzt "Hör-Bar"

Rheinberg · Der Männer- und Frauenchor Harmonie setzt nach der erfolgreichen Premiere sein Konzert-Konzept fort. Das Publikum im Forum des Amplonius-Gymnasiums wird in weit zurückliegende Zeiten entführt. Prof. Günther Noll schrieb die Musik.

 Sie haben viel Arbeit in die Vorbereitung des musikalischen Events des Chores Harmonie investiert (von links): Christel Malorny, Präsidentin Angelika Kohl, Gisela Cengiz und Annette Ucan hoffen, dass sie am 1. Oktober viel Gehör finden.

Sie haben viel Arbeit in die Vorbereitung des musikalischen Events des Chores Harmonie investiert (von links): Christel Malorny, Präsidentin Angelika Kohl, Gisela Cengiz und Annette Ucan hoffen, dass sie am 1. Oktober viel Gehör finden.

Foto: Armin Fischer

Freunde der Musik und der Rheinberger Geschichte dürfen gespannt sein. Der Männer- und Frauenchor Harmonie hat sich mutig an ein innovatives Musikprojekt gewagt, das das Publikum in längst vergangene Zeiten entführen möchte. Musikalisch geht es ins Mittelalter, in klösterliche Zeiten von Kloster Kamp und dem Kamper Hof. Dann wird Amplonius seinen Auftritt haben, die Belagerungszeiten werden in einer nächsten Szene musikalisch in Erinnerung gerufen. Das bunte Marktleben in Rheinbergs Mitte ist ebenfalls ein Thema, dem sich der Chor widmet. Mit einem Konzert am Samstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr im Forum des Amplonius-Gymnasiums lässt der Chor die Geschichte an Orten und Gebäuden lebendig werden.

Requisiten und Bilder vermitteln Eindrücke aus der damaligen Zeit. Eleonore Langer und Barbara Hettkamp haben die Darstellungen angefertigt. Angefangen hat alles mit der ersten "Hör-Bar", die auf gute Resonanz gestoßen ist. Um dem Konzert-Konzept alle Ehre zu machen, wurden die Melodien aus verschiedenen Musicals von passenden Cocktails begleitet. Aus dem Erfolg entwickelte sich dann das Folge-Projekt, das mit Herzblut angegangen wurde und aufgrund der reichen Rheinberger Geschichte seine Zeit gebraucht hat.

Schon nach der ersten Hör-Bar hatte Harmonie ein Nachfolgeprojekt angekündigt. Nach zweijähriger Vorlaufzeit ist es nun soweit. Die Hör-Bar 2 steht vor der Aufführung.

Profunde Unterstützung bekam der Chor durch den emeritierten Professor Dr. Günther Noll, der Musikpädagogik und Didaktik gelehrt und das Institut für Europäische Musikethnologie an der Uni Köln geleitet hat. Er schrieb für die historischen Stationen des Musikprojektes die passende Musik.

Dirigent Michael Wulf-Schnieders hat die musikalische Leitung. Das Konzert an sich ist höchst aufwendig und daher auf mehrere Schultern gelegt worden. So wirken der Schulchor des Amplonius-Gymnasiums mit, das Blockflötenensemble momentum musicale wie auch die Solisten Renan Cengiz und Heiko Bloemers. Unterstützt wird das Ensemble noch von drei jungen Sängerinnen und dem Pianisten Niklas Bettgen. Zu den Mitwirkenden zählt auch der Kenner der Rheinberger Geschichte, Werner Kehrmann. Die Fäden in der Hand hat die Vorbereitungsgruppe mit dem Vorsitzenden Heinrich Kohl sowie Angelika Kohl, Annette Ucan, Christel Malorny und Gisela Cengiz. "Wir verstehen uns nicht als Experten für Rheinberger Geschichte, sondern wollen mit unserer zweiten Hör-Bar Lust auf die Stadtgeschichte machen", heißt es aus der Runde. Der Preis von 10.03 Euro für die Eintrittskarte hat ebenfalls mit Rheinbergs Geschichte zu tun. 1003 wird Berka als königliche Zollstätte und Ort am Wasser erstmals urkundlich erwähnt. Karten sind bei den Chormitgliedern und in der Buchhandlung Schiffer erhältlich.

(RP)
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