Rheinberg "Begegnung Kunterbunt" am Melkweg

Rheinberg · Im großen Gemeinschaftshaus der Flüchtlingsunterkunft am Melkweg riecht es überall nach frischen Waffeln, und Musik sorgt für gute Stimmung. Einige Gäste sitzen an Tischen und unterhalten sich angeregt.

 Michelle Butterbach aus Rheinberg (oben links) spielt mit den Bewohnern der Unterkunft am Melkweg.

Michelle Butterbach aus Rheinberg (oben links) spielt mit den Bewohnern der Unterkunft am Melkweg.

Foto: Armin Fischer

Von Fußball über Volleyball bis hin zu einem kleinen Café und Gesellschaftsspielen gibt es viele Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen. "Uns ist es wichtig, Toleranz zu üben, und wir wollen alle zusammenführen, egal woher sie auch kommen", sagt die 19-jährige Michelle Butterbach. Die Rheinbergerin ist Gruppensprecherin und organisiert gemeinsam mit ihren Gruppenmitgliedern diesen interkulturellen Tag des Austauschs.

Als Abschluss ihrer letzten Seminarwoche des Freiwilligen-Jahres veranstalten sie zwei gemeinnützige Projekttage. "Wir waren schon in Moers im Tierheim und haben einen Unterschlupf für die Tiere gebaut", erzählt Michelle Butterbach begeistert. Und auch in Rheinberg planen und leiten sie selbstständig verschiedenste Aktivitäten wie zum Beispiel das Café. Dort gibt es frische Waffeln und diverse Getränke.

Finanziert wird dies durch das Bistum Münster, das ihnen Unterstützung durch den sogenannten Flüchtlingspott bietet. "Netterweise werden uns außerdem der Waffelteig und ein paar Getränke bereitgestellt, die noch vom Sommerfest in vorigen Woche übriggeblieben sind", so Michelle Butterbach.

Ein paar der Bundesfreiwilligendienstleistenden ("Bufdis"), alle im Alter von 18 bis 25 Jahren, einige Gäste und Flüchtlinge spielen draußen auf der Wiese des großen Geländes Volleyball und Fußball. Der Sport soll alle, ob groß oder klein, zusammenführen und vor allem Spaß machen. "Wir wollen Vorurteile aus der Welt schaffen und so vielen Gästen wie möglich die Gelegenheit bieten, mit Flüchtlingen Kontakte zu knüpfen und sie kennenzulernen", erläutert die 19-Jährige. Wer lieber drinnen Zeit verbringen will, kann gemeinsam mit den "Bufdis" oder anderen Gästen diverse Gesellschaftsspiele spielen. "Werbung haben wir gemacht, indem wir Flyer verteilt haben, die es natürlich jeweils in drei verschieden Sprachen gab", erklärt die Gruppensprecherin.

Von 16 bis 18.30 Uhr dauert der Nachmittag in der Flüchtlingsunterkunft - ein Nachmittag voller Möglichkeiten, um sich näher kennenzulernen und um vielleicht ein paar Vorurteile loszuwerden.

(meko)
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